Fürstenfeldbruck:Schulstunde Technik

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Demonstration im Infotruck: Wolf-Dieter Bieler (rechts) gibt den Schülern der Brucker Schule Nord Einblicke in Berufe im Bereich der Metall- und Elektroindustrie. (Foto: Günther Reger)

Metall- und Elektrobetriebe werben um Nachwuchs

Von Viktoria Lack, Fürstenfeldbruck

Denkt man an Handwerksberufe in der Metall- und Elektroindustrie, fällt einem meist nur der Kfz-Mechatroniker ein. So geht es auch vielen Schülern, die sich nach einer Ausbildung umsehen. Um auf die verschiedenen Berufsfelder der Industrie aufmerksam zu machen, fahren die "M+E Infotrucks" durch Deutschland - einer davon war eine Woche lang in der Grund- und Mittelschule Nord in Fürstenfeldbruck zu Besuch.

Der Lastwagen parkt mitten auf dem Schulhof, und das Beraterteam, bestehend aus Wolf-Dieter Bieler und Jörg Schneider, führen täglich drei verschiedene Schulklassen 90 Minuten lang durch die 80 Quadratmeter große Präsentationsfläche. Auf zwei Stockwerken lernen die Schüler Berufs- und Ausbildungsmodelle kennen, erleben Technik zum Anfassen und programmieren beispielsweise eine Computerfräsmaschine selbst. Der Infotruck richtet sich an Schüler der siebten bis zehnten Klassen und ist an Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien unterwegs.

Finanziert wird das Projekt von den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden. "Die Firmen nehmen Geld in die Hand, um junge Menschen zu interessieren und Nachwuchs zu gewinnen", erklärt Bieler. Gerade an Real- und Mittelschulen, an denen die Schüler ein Jahr vor ihrem Abschluss über die Bewerbung für eine Ausbildung nachdenken, lohnt es sich, auf die Berufsfelder im Metall und Elektrobereich aufmerksam zu machen. Vor allem, da ein Beruf dort oft mit guten Arbeitszeiten und lukrativem Gehalt verbunden ist.

Auch diese Aussichten zeigt der Infotruck den Schülern: Im Untergeschoss gibt es einen riesigen Touch-Bildschirm, auf dem verschiedene Ausbildungen im Vergleich zu sehen sind. Außerdem findet man dort Stationen zum Üben, angefangen bei unterschiedlichen Steckern, die in ihre passende Steckdose platziert werden müssen, bis hin zu einem Programmierprogramm für ein Fahrzeugmodell.

Die Schüler finden außerdem verschiedene Flyer zu den Berufen - einmal mit einem weiblichen Model auf der Vorderseite, einmal mit einem männlichen. Gerade junge Frauen fehlen den Betrieben, weiß Bieler. Arbeitsplätze sowie Potenzial bei den Bewerberinnen gäbe es, doch die Anwärter auf die Berufe seien großteils männlich.

Im zweiten Stock finden die Schüler zwei große Bildschirme, auf denen Bieler die einzelnen Berufe vorstellt. Hier werden Aspekte wie schulische Voraussetzungen und Bewerbungsablauf thematisiert. Wer sich noch für weitere Informationen interessiert, kann sich einen Flyer mitnehmen oder auf der Homepage www.meberufe.info nachlesen.

© SZ vom 07.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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