Fürstenfeldbruck:Schrodi ruft SPD auf, sich zu bewegen

Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi rechnet damit, dass sich die SPD in der Frage einer Regierungsbeteiligung bewegt. Den billigen Jakob werde man aber gewiss nicht geben, sondern sich sehr genau mit inhaltlichen Forderungen positionieren, sagte er am Freitag als Reaktion auf die Gespräche des Bundespräsidenten mit den Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien. Die SPD dürfe sich keinesfalls erneut von der Union über den Tisch ziehen lassen, warnt der 40-Jährige, der sich darüber ärgert, dass CDU/CSU in der zurückliegenden Legislaturperiode die Umsetzung vieler im Koalitionsvertrag fixierten Ziele verweigert habe - etwa beim Arbeitsrecht oder bei der Erbschaftsteuer.

Schrodi hält die Absage der Sozialdemokraten an eine Neuauflage der großen Koalition, die direkt nach der Vorlage der Wahlergebnisse getroffen worden war, für richtig. Angesichts der gescheiterten Sondierungsgespräche von Union, Grünen und FDP komme man aber um eine Neubewertung nicht umhin. Alle sechs betroffenen Parteien seien aufgerufen, sich Gedanken zu machen, vor allem aber CSU, CSU, FDP und Grüne, deren Verhandlungen kurz vor dem Durchbruch gestanden hatten. Der Olchinger hält sich sehr zurück mit Kritik am SPD-Vorsitzenden Martin Schulz und dessen Forderung nach Neuwahlen, warnt gleichwohl aber vor einem "apodiktischen Nein" zu einem Beitrag der SPD. Der müsste nicht in eine große Koalition münden, Schrodi hält auch eine Minderheitsregierung für möglich, so auch von SPD, Linkspartei und Grünen. Derzeit sei viel denkbar - "und es ist viel im Fluss.

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