Fürstenfeldbruck:Parzellen für Wohnmobile

Fürstenfeldbruck: Der Parkplatz an der Heubrücke wird für Camper ausgewiesen.

Der Parkplatz an der Heubrücke wird für Camper ausgewiesen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Stadt richtet nahe der Amperoase zehn weitere Parzellen ein. Damit sollen auch Kurzzeiturlauber angezogen werden.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Kreisstadt richtet zehn weitere Stellplätze für Wohnmobile ein. Damit sollen auch Kurzzeiturlauber angezogen werden. Angelegt werden die Stellplätze südwestlich der Klosterstraße, auf Höhe der Tennisplätze, also nahe Amper und Freibad. Noch in diesem Sommer sollen sie zur Verfügung stehen, im Idealfall bereits Mitte Mai. Dann werden in der Kreisstadt wieder zahlreiche Gäste aus ganz Europa zu den Naturfototagen in Fürstenfeld erwartet. Viele reisen traditionell mit Wohnmobilen an. Auf dem Parkplatz des Veranstaltungsforums freilich fehlt es an der passenden Infrastruktur. Dazu zählen vor allem Wasser- und Stromanschluss sowie eine Toilettenanlage, die auch eine Möglichkeit bietet, Wohnmobil-Chemieklos zu entleeren.

Die Stadtverwaltung prüft zurzeit die Anschaffung einer WC-Anlage mit automatischer Selbstreinigung. Vorübergehend könnte ein Dixie-Klo aufgestellt werden. Auf eine Schranke wird verzichtet. Stattdessen werden Wohnmobilfahrer gebeten, freiwillig eine Stellplatzgebühr von etwa fünf Euro pro Tag durch Einwurf in eine Box zu entrichten.

Im Juni 2014 hatte der Fachausschuss das zusätzliche Angebot im Zentrum einstimmig befürwortet. Den Stein ins Rollen gebracht hatte sieben Jahre zuvor CSU-Stadtrat Markus Droth, der sich für die Einrichtung von Stellplätzen in fußläufiger Entfernung zum Veranstaltungsforum stark gemacht hatte. 2012 stellte Gabriele Fröhlich (SPD) einen ähnlichen Antrag. Vor allem auswärtige Aussteller und Besucher des Veranstaltungsforums reisen Droths Beobachtung zufolge zunehmend mit Wohnmobil oder Wohnwagen an. Die fünf bereits vorhandenen Stellplätze am Pucher Meer bleiben erhalten. Bis zu einer Woche können Camper dort abgestellt werden.

Mit zusätzlichen Angeboten im innerstädtischen Bereich kann die Stadt nach Überzeugung Droths zudem ihr touristische Potenzial besser nutzen. Die Sparte Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen boomt nach seiner Überzeugung. Droth spricht aus eigener Erfahrung. So traf er in den zurückliegenden Jahren das eine oder andere Mal im süditalienischen Vieste auf einen Bruder im Geiste: den heutigen Oberbürgermeister Klaus Pleil. Dieser steuerte im vergangenen Sommer mit dem Wohnmobil ein anderes Ziel an: Frankreich.

Auch in anderen Landkreiskommunen gibt es Abstellflächen für Wohnmobile, so am Germeringer See sowie in Gröbenzell am Segelflugplatz, an der Alten Ziegelei und der Aubinger Lohe. Vom Boom beim Wohnmobilurlaub profitieren auch die Vermieter geeigneter Fahrzeuge. Vermietstationen gibt es in Emmering, Maisach sowie Fürstenfeldbruck.

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