Brucks Stadträte freuen sich über jedes Engagement Jugendlicher. Bei einem aktuellen Antrag des Stadtjugendrats aber vermissen sie Kreativität und ein detailliertes Konzept. Darin geht es um die Verschönerung der Innenstadt und des Geschwister-Scholl-Platzes. Eine Entscheidung wurde am Mittwoch vom Bauausschuss einstimmig vertagt. Zunächst soll mit den Nachwuchspolitikern noch das Gespräch gesucht werden.
Theresa Stadlmayer, Vorsitzende des beratenden Jugendgremiums, hatte Ende April unter anderem angeregt, Pflanztröge oder Hochbeete auf beiden Seiten der Hauptstraße zwischen Rathaus und Amperbrücke, am Sparkassenplatz sowie auf dem Geschwister-Scholl-Platz aufzustellen und auch den Niederbronner Platz durch "landschaftsgärtnerische Gestaltungselemente" aufzuwerten und dadurch das Wasserspiel besser zur Geltung zu bringen. Karl Danke (BBV) sieht auch deshalb Bedarf für einen Dialog, weil der Geschwister-Scholl-Platz bereits umgestaltet worden ist. Er warnte zwar ebenso wie sein Fraktionskollege Willi Dräxler davor, solche Anträge "gleich durch die Verwaltung niederzubügeln" und die Jugendlichen damit zu demotivieren, vermisst aber fantasievolle Ideen. Dräxler wundert sich zudem darüber, dass die Jugendlichen nicht etwa grauen Beton mit legalen Graffiti aufwerten oder Ähnliches machen wollen, sondern auf Pflanztröge setzen. Markus Droth (CSU): "Keiner will die Jugend abblocken", diese müsse aber auch wissen, über was sie rede. Hans Schilling (CSU) regte an, "den Stadtjugendrat "an die Hand zu nehmen". Sein Parteifreund Franz Höfelsauer verwies auf ein Projekt des Gewerbeverbands, das ebenfalls die Erhöhung der Aufenthaltsqualität als Ziel hat: Unter Einbeziehung der Gewerbebetriebe sollen auf dem Marktplatz jenseits der Cafés Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Vielleicht wolle der Jugendrat ja bei diesem Projekt mitarbeiten.