Fürstenfeldbruck:Neuwahl wird wahrscheinlicher

Amtsarzt dämpft offenbar Hoffnung auf Rückkehr Klaus Pleils

Empfang der Stadt

Ob Pleil das Ergebnis des Gutachtens akzeptiert wirdund freiwillig seinen Rücktritt erklärt, ist offen.

(Foto: Günther Reger)

Die Aussichten, dass Oberbürgermeister Klaus Pleil seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann, schwinden. Darauf lassen die Ergebnisse des Fürstenfeldbrucker Amtsarztes schließen. Rudolf Summer hatte den BBV-Politiker vor etwa zwei Wochen untersucht und in einem anschließenden Gespräch der Familie eine erste Einschätzung gegeben. In Auftrag gegeben hatte das Gutachten der Stadtrat, Pleil hatte dem Verfahren zugestimmt. Der 53-jährige Oberbürgermeister hatte Ende August 2015 einen schweren Herzanfall erlitten und ist seither krank geschrieben. Vertreten wird er von Erich Raff (CSU) und Dritter Bürgermeisterin Karin Geisler (Grüne).

Klaus Pleil war für eine Stellungnahme am Sonntag nicht zu erreichen, seine Frau Claudia bestätigte aber, dass der Amtsarzt die Hoffnungen gedämpft hat, dass Klaus Pleil innerhalb der nächsten sechs Monate seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann. Ist dies nicht der Fall, dann kann ihn der Stadtrat als oberster Dienstherr von seinem Amt entbinden und in den Ruhestand versetzen. Ob Pleil das Ergebnis des Gutachtens akzeptiert und freiwillig seinen Rücktritt erklärt, ist offen. Es werde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, sagte Claudia Pleil, auch wenn sein Wille, wieder ins Rathaus zurückzukehren, ungebrochen sei. "Aber es ist eine Frage der Zeit. Der Genesungsprozess dauert lange." Gleichwohl werde man die für die nächsten Tage erwartete schriftliche Expertise genau prüfen, über den rechtlich vorgesehenen Einspruch entscheiden und dann eine öffentliche Erklärung abgeben. Ein Amtsverzicht oder der rechtsgültige Stadtratsbeschluss über eine vorliegende Dienstunfähigkeit sind die Voraussetzung für OB-Neuwahlen in der Kreisstadt.

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