Fürstenfeldbruck:Neue Warn-App bei Gefahren

Fürstenfeldbruck: Alarmieren geht jetzt übers Smartphone.

Alarmieren geht jetzt übers Smartphone.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Nutzer können sich aufs Handy lokale Alarmierung im Falle eines Notfalls oder einer Katastrophe schicken lassen.

Ab dem 18. April läuft das Warnsystem "Mowas" im Bereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Fürstenfeldbruck, zu dem mehrere Landkreise gehören. Mowas ist ein vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickeltes satellitengestütztes Warnsystem zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland vor Katastrophen oder Anschlägen. Es ersetzt beziehungsweise ergänzt die seit Ende des Kalten Krieges nicht mehr flächendeckend vorhandenen Katastrophenschutzsirenen. Über Mowas versandte Warnungen werden zeitgleich zum Beispiel an Rundfunkanstalten, Pager-Dienste und an Warnapps wie "Nina" weitergeleitet, um kurzfristig einen möglichst großen Anteil der Bevölkerung zu erreichen.

Von der Leitstelle in Fürstenfeldbruck werden die Landkreise Starnberg, Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg am Lech umfasst. Nutzer innerhalb dieser Bereiche können über die Warnapp Nina somit Gefahrenmeldungen, für ein vorher eingestelltes Gebiet, auf das Handy oder Tablet erhalten. Nina steht für "Notfallinformations- und Nachrichten-App" und ist eine Warnapp, die mittels des Modularen Warnsystems Mowas den Nutzer in dem von ihm benannten Gebiet auf seinem Smartphone oder Tablet über offizielle Gefahrenmeldungen informiert. Seit Kurzem besteht für alle Kreisverwaltungsbehörden in Bayern die Möglichkeit, eigene Mowas-Warnungen für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich auszulösen.

Um die versandten Warnmeldungen empfangen zu können, wird die Warnapp Nina benötigt. Sie steht für die gängigen Smartphone- und Tablet-Betriebssysteme (derzeit Android und IOS) in den App-Stores kostenlos zum Download zur Verfügung. Neben den Mowas-Warnungen zeigt die App die amtlichen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und lokale Hochwasserinformationen an ebenso wie allgemeine Notfalltipps und Verhaltenshinweise in Gefahrensituationen. Die über Mowas versandten Warnungen werden automatisch auch an die Apps Biwapp, Powerwarn und FF-Agent weitergeleitet. Nina kann man so einstellen, dass alle Warnungen für bestimmte Orte, etwa Heimatstadt oder -landkreis, empfangen werden und/oder dass Warnungen für den aktuellen Standort des Nutzers angezeigt werden, die sogenannte Wächter-Funktion. Die Warnungen - vom Amoklauf bis zum Hochwasser - werden als Push-Benachrichtigung auf dem Startbildschirm oder in der Benachrichtigungsleiste angezeigt. "Je mehr Nutzer eine Warnapp installiert haben", so die Behörde, "desto wirkungsvoller ist die Benachrichtigung auf diesem Weg."

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