Fürstenfeldbruck:Netzwerk hilft Herzpatienten

Zusammenschluss medizinischer Einrichtungen optimiert Versorgung

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Je früher ein Patient medizinisch versorgt wird, desto größer sind die Chancen auf vollständige Genesung. Diesem Umstand verdankt das Herzinfarktnetzwerk Fünfseenland-Isartal seine Existenz. Kooperationspartner sind unter anderem das Klinikum Starnberg, die Privatklinik Doktor Robert Schindlbeck, das Tutzinger Benediktuskrankenhaus sowie der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Fürstenfeldbruck. Besiegelt ist diese Zusammenarbeit in einer fünfseitigen Zielvereinbarung, in der unter anderem die Behandlungsstrategien und die Qualitätssicherung festgelegt sind. Ebenfalls geklärt sind die Rollen der beteiligten Kliniken: So sind das Starnberger Klinikum und die Privatklinik Doktor Robert Schindlbeck in Herrsching wegen ihrer vorhandenen Chest Pain Unit (CPU) die Versorgerkliniken, die sich verpflichtet haben, von den weiteren Partnern im Infarktnetzwerk einen Patienten ohne Ausnahme anzunehmen. Sofern es der gesundheitliche Zustand der Patienten erlaubt, werden sie dann 24 bis 48 Stunden nach der Behandlung in ihr zuständiges Regionalkrankenhaus verlegt. Im Klinikum Starnberg werden jährlich über 400 Herzinfarktfälle aller Art behandelt. Sowohl diese Einrichtung als auch die Privatklinik Doktor Schindlbeck sind für ihre CPU, zu deutsch "Brustschmerzeinheit", zertifiziert. Ziel der CPU ist es, einen erstmals oder erneut auftretenden, unklaren Brustschmerz rasch abzuklären. Grundvoraussetzung für eine CPU ist ein angeschlossenes Herzkatheterlabor, das eine durchgängige Akut-intervention ermöglicht und zwar an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Personell erfordert dies mindestens vier erfahrene Kardiologen - das Starnberger Team besteht sogar aus sechs Kollegen.

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