Fürstenfeldbruck:Musiker ist noch in Lebensgefahr

Fürstenfeldbruck: Gutachter untersuchen die defekte Lichterkette zur Bühne an der Pucher Straße. Ein Musiker hatte sich dort einen beinahe tödlichen Stromschlag nach dem Auftaktabend des Altstadtfestes zugezogen.

Gutachter untersuchen die defekte Lichterkette zur Bühne an der Pucher Straße. Ein Musiker hatte sich dort einen beinahe tödlichen Stromschlag nach dem Auftaktabend des Altstadtfestes zugezogen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Defekte Lichterkette wohl Ursache für Stromschlag auf Altstadtfest

Von ariane lindenbach, Fürstenfeldbruck

Der Musiker, der in der Nacht zum Samstag beim Abbau der Bühnentechnik auf dem Altstadtfest einen Stromschlag erlitten hat, befindet sich nach Angaben der Polizei nach wie vor in Lebensgefahr. Das Mitglied der portugiesischen Band "Segura-te!" werde von den Ärzten nach wie vor im künstlichen Koma gehalten, da sie nicht abschätzen könnten, wie sich sein Zustand bei vollem Bewusstsein verändere, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Nach der Untersuchung der Unfallstelle in der Pucher Straße durch einen Sachverständigen am Montag scheint die Ursache für den Stromschlag geklärt zu sein. "Die Ursache des Stromschlags ist wohl ein schadhaftes Stromkabel einer Lichterkette", teilte der Polizeisprecher mit. Der Defekt habe dazu geführt, dass die gesamte Bühnentechnik unter Strom gestanden sei. Wem die Lichterkette gehört und wer sie aufgehängt habe, diese Verantwortlichkeiten würden nun untersucht. Das kann dem Polizeisprecher zufolge Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern.

Laut der Pressesprecherin der Stadt Fürstenfeldbruck, Tina Rodermund-Vogl, wird die Bühne von der Stadt zur Verfügung gestellt, aber von einem externen Unternehmen aufgebaut. Die Technik für die jeweiligen Auftritte stammt von den Interpreten selbst. Ob möglicherweise auch der städtische Bauhof oder die Stadtwerke Fürstenfeldbruck an dem Aufbau beteiligt waren, war am Montag von den zuständigen Stellen nicht zu erfahren. Das wird nun im Zuge der Untersuchung geklärt.

Zum Zeitpunkt des Unfalls kurz nach Mitternacht waren Rodermund-Vogl zufolge noch etwa 40 Personen an der Bühne. Ein Ersthelfer habe den Verunglückten mit einer Herzdruckmassage wiederbelebt, Rettungskräfte brachten ihn dann in das Klinikum Fürstenfeldbruck, wo er ins künstliche Koma versetzt wurde. Um die Besucher vor Ort kümmerten sich Helfer des Kriseninterventionsteams der Gröbenzeller Malteser.

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