Fürstenfeldbruck:Kritik an AfD-Abend

Bündnis moniert, dass die Partei in Fürstenfeld auftreten darf

Im Rahmen des Landtagswahlkampfes hat die AfD am Freitag eine Veranstaltung über den Islam "in unserer Gesellschaft" im Veranstaltungsforum Fürstenfeld abgehalten. Als Hauptrednerin trat Leyla Bilge auf, eine zum Christentum konvertierte Frau, die in Berlin die sogenannten "Frauenmärsche" mit organisiert hat, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen wandten. Gegendemonstranten sprachen von Rassismus. Protest gegen den Auftritt in Bruck kam vom Bündnis "Fürstenfeldbruck ist bunt nicht braun". Bilge sei eine Hetzerin, sagte dessen Sprecherin Margot Simoneit. "Wenn es ihr passt, lässt die zum Christentum konvertierte Muslima die Kirchen nicht aus, die mit ihrem Eintreten für Toleranz und Hilfsbereitschaft angeblich nicht für das richtige Christentum stünden." Simoneit kritisierte, dass die Kommune der Rechtsaußenpartei die Räume im ehemaligen Kloster zur Verfügung stellte. Die Stadtverwaltung sowie das Veranstaltungsforum verwiesen dagegen auf die Rechtslage. "Grundsätzlich können alle politischen Parteien, die nicht verboten sind, dort auftreten. Wir haben keine Handhabe gegen die AfD", sagte eine Mitarbeiterin im Rathaus. Ähnlich argumentierte eine Mitarbeiterin des Veranstaltungsforums: "Alle Parteien sind zugelassen, wir dürfen niemanden ausschließen." Sie verwies auf etliche Veranstaltungen der CSU. In der Vergangenheit waren im Veranstaltungsforum auch schon diverse Esoterikgruppen aufgetreten.

© SZ vom 14.07.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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