Fürstenfeldbruck:13-Jähriger außer Lebensgefahr

Nach schwerem Unfall auf der Kletterinsel schließt die Polizei ein Fremdverschulden aus

Nach dem tragischen Unfall auf der Kletterinsel Fürstenfeld am Montagvormittag hat sich der lebensbedrohliche Zustand des 13 Jahre alten Schülers zum Positiven hin verbessert. "Er ist so weit stabil, dass er außer Lebensgefahr ist", sagte ein Polizeisprecher der Süddeutschen Zeitung auf Nachfrage. Allerdings liege der Junge noch im künstlichen Koma, sodass derzeit noch keine Aussage zu möglichen Folgeschäden gemacht werden könne. Der 13-jährige Schotte, der mit seiner Schulklasse derzeit an einem Austausch mit einer Münchner Schule teilnimmt, war am Montag so unglücklich in sein Sicherungsgeschirr gefallen, dass er durch auf bisher ungeklärte Art v-förmig verdrehte Seile stranguliert wurde. Es dauerte bis zu einer Minute, bis er aus dieser Lage befreit wurde. "Die nächsten Tage werden zeigen, ob Schäden bleiben", sagte der Polizeisprecher.

Was die Unfallursache betrifft, gibt es nach dem bisherigen Erkenntnisstand weder einen "Anhaltspunkt für das Verschulden durch einen Dritten" noch Hinweise auf Materialfehler. Erst im April 2016 war die Kletterinsel auf technische Mängel hin untersucht worden. Dabei wurden nach Polizeiangaben keine Missstände entdeckt. Die Untersuchungen durch einen speziell ausgebildeten Sachbearbeiter für Kletterunfälle des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord seien aber noch nicht abgeschlossen, betonte der Sprecher. Erste Ergebnisse werden für die nächste Woche erwartet. Der Betrieb auf der Kletterinsel läuft seit Montagnachmittag wieder.

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