Fürstenfeldbruck:Hungerstreik abgebrochen

Rascher Erfolg für eine Brucker Frührentnerin: Das Sozialamt des Landkreises gewährt der Frau einen Aufschlag.

Von Stefan Salger

Der Hungerstreik vor dem Landratsamt dauerte ganze zehn Minuten, dann deutete sich bereits die Lösung an: Die 58 Jahre alte Elisabeth Wirtz aus Fürstenfeldbruck hatte sich am Donnerstagmorgen auf eine Bank vor der Behörde gesetzt, um Hilfe durch das Sozialamt zu erzwingen. Denn der schwerbehinderten und auf einen Rollator angewiesenen Frau bleiben offenbar nur 150 Euro im Monat für Lebensmittel, wichtige Ergänzungsprodukte und auch die notwendige Pflege. Die Bearbeitung ihrer Anträge auf Rentenaufstockung aber ziehen sich unter anderem wegen des Einholens von Gutachten zu Lebensmittelallergien und Pflegemehrbedarf seit Wochen hin. Nachdem die SZ über den Fall berichtete hatte und Elisabeth Wirtz wie angekündigt vor dem Landratsamt in den Hungerstreik trat, ging alles schnell und so unbürokratisch, wie sich dies auch Caritas-Sozialbetreuerin Sabine Fritzsche gewünscht hatte.

In einem einstündigen Gespräch gelang Sozialamtsleiter Dieter Müller eine Übereinkunft. So berücksichtigt die Behörde bei ihrer Berechnung nun die weiterhin ausstehenden Unterhaltszahlungen des Ex-Mannes und gewährt eine erste Aufstockung. Zudem soll schnell über den Pflegemehrbedarf entschieden werden. "Die bemühen sich jetzt wirklich", so Elisabeth Wirtz erleichtert, "damit kann ich wirklich zufrieden sein."

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