Fürstenfeldbruck:Hoffen auf Preisnachlass

Landkreis möchte im Fliegerhorst günstigen Baugrund erwerben

In der jüngsten Kreistagssitzung ist es zu einer kontroversen Debatte darüber gekommen, ob und in welchem Umfang der Landkreis nach dem Abzug der Bundeswehr zu günstigen Konditionen Baugrundstücke für den öffentlichen Bedarf im Fliegerhorst erwerben kann. Interessiert ist der Landkreis, obwohl bisher über konkrete Vorhaben noch nicht diskutiert wurde. Auch eine Presseerklärung der Brucker Wahlkreisabgeordneten und CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt trägt nicht zur Aufklärung des strittigen Punktes Preisnachlass für die öffentliche Hand bei. Laut Hasselfeldt wurde im Haushaltsgesetz 2015 beschlossen, vom Militär nicht mehr benötigte Liegenschaften verbilligt an Gebietskörperschaften abzugeben. "Demnach können in den Haushaltsjahren 2015 bis 2018 Nachlässe in einem Rahmen von 100 Millionen Euro erfolgen", so die Politikerin. Pro Kaufvertrag stellt Hasselfeldt einen Abschlag von bis zu 250 000 Euro in Aussicht. Wie Karmasin in der Kreistagssitzung erläuterte, werde dieser Abschlag pro Standort nur dreimal gewährt. Werden Flüchtlinge in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, gibt es eine zusätzliche Förderung in Höhe von bis zu 100 000 Euro. Laut Karmasin schließt die Bundeswehr nicht so viele Kasernen, dass sich daraus Rabatte in Höhe von 100 Millionen Euro ergäben. Die CSU-Landesgruppenchefin war am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, um zu erläutern, wie sie zu einem Betrag von 100 Millionen Euro kommt. Den Wert des Fliegerhorstes schätzt Karmasin auf weit über 500 Millionen Euro.

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