Zwei Wochen hat eine 64-jährige Fürstenfeldbruckerin mit ihrem toten Hund in ihrer Wohnung verbracht. Dienstagmittag fanden Polizeibeamte die allein lebende, verwirrte Frau und den Tierkadaver in der Hochhauswohnung am Drudenbogen in vor. Der 14Jahre alte Yorkshire-Terrier war bereits verwest. Nachbarn hatten stechenden Geruch aus der Wohnung wahrgenommen, und ein Taxifahrer die Frau vor einigen Tagen dabei beobachtet, wie sie einen toten Hund mit sich trug. Ein weiterer Nachbar hatte jedoch am Montag noch bestätigt, dass das Tier lebt.
Die Behörden waren bereits Anfang April auf die Frau aufmerksam geworden, weil sich ihr Hund nach Angaben eines Polizeisprechers in einem "erbärmlichen Zustand befand". Die darauf eingeleiteten Kontrollen blieben jedoch erfolglos, die Frau öffnete nicht. Auch den Kontakt zu der Betreuerin, die ihr schon länger zur Seite gestellt worden war, hatte sie inzwischen abgebrochen. Am Dienstag verschaffte sich die Polizei mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt zu der Wohnung, in der es bereits bestialisch stank. Die Frau wehrte sich heftig, als die Polizeibeamten sie mit zur Dienststelle nehmen wollten. Sie wurde später in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen. baz