Fürstenfeldbruck:Fehlalarme durch Flüchtlinge

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Brucker Feuerwehrkommandant fordert Änderungen im Fliegerhorst

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Fehlalarm im Fliegerhorst! In der Nacht auf Montag sind die Feuerwehren aus Fürstenfeldbruck und aus Emmering gleich zweimal zur Erstaufnahme-Einrichtung gefahren, weil sie von dort alarmiert worden waren. Doch beide Male handelte es sich laut Michael Ott, Feuerwehrkommandant der Brucker Wehr, um falschen Alarm. Ott berichtet, dass es in letzter Zeit vermehrt zu solchen falschen Alarmierungen durch Bewohner der Erstaufnahme-Einrichtung gekommen ist. Tatsächlich habe es aber niemals gebrannt. Auch der Kommandant der Mammendorfer Feuerwehr hat vor einiger Zeit auf eine deutliche Steigerung der Einsätze seiner Feuerwehr in diesem Jahr hingewiesen. Hauptgrund dafür: die Fehlalarme im Asylbewerberheim.

Wegen der vielen Fehlalarme will sich Ott nun an die Regierung von Oberbayern wenden, die für das Aufnahmelager am Fliegerhorst zuständig ist. Der Feuerwehrkommandant möchte erreichen, dass die Alarmierung geändert wird. Nach seinen Vorstellungen soll der Alarm so geschaltet werden, dass erst der Wachdienst in der Erstaufnahme nachschaut, ob es tatsächlich in der Einrichtung brennt. Nur dann sollten die Feuerwehren von Fürstenfeldbruck und Emmering zu Hilfe gerufen werden. Er habe diesen Vorschlag schon früher gemacht, sagte Ott, doch die Bezirksregierung sei nicht darauf eingegangen.

Die erhöhte Zahl unnötiger Alarme bezeichnete Ott als "Prüfung für das Ehrenamt". Schließlich müssten die Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr jedesmal ihren Arbeitsplatz verlassen oder nachts extra aufstehen. Das bereitet den Feuerwehrleuten nicht nur Unannehmlichkeiten, sie müssen auch Vorschriften beachten. So darf ein Feuerwehrmann nach einem Einsatz in der Nacht nicht morgens ins Büro fahren, sondern muss eine bestimmte Ruhezeit einhalten. Ott verlangt deshalb von der Bezirksregierung, auf die Ehrenamtlichen Rücksicht zu nehmen und sich nicht nur an den Regeln für Berufsfeuerwehren zu orientieren.

© SZ vom 13.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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