Berufswahl:Erste Orientierung

Ausbildungsmesse

Gut angenommen wird die Messer "Vocatium" von den 1500 Schülern aus 29 Schulen des Landkreises.

(Foto: Günther Reger)

Die Messe "Vocatium" im Veranstaltungsforum Fürstenfeld ist heuer auf den Landkreis fokussiert. Firmen von hier bieten Schülern Ausbildungsmöglichkeiten an und erläutern die möglichen Berufsbilder

Von Julia Kiemer, Fürstenfeldbruck

Es herrscht ein reges Treiben im Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Einige Schüler befinden sich gerade im Gespräch mit einem Aussteller, andere schlendern durch die Fachmesse und wandern von Stand zu Stand, in der Hand schon Flyer von Unternehmen, Hochschulen und Beratungsinstitutionen. Es ist ein verbreitetes Problem: Kaum ist die Schule beendet, stehen die jungen Erwachsenen vor der Frage, wohin der berufliche Weg führt. Die Fachmesse für Ausbildung und Studium Vocatium, in der sich dieses Jahr besonders regionale Anbieter präsentieren, setzt genau dort an, wo die Herausforderungen am Übergang zwischen Schule und Beruf bestehen. 45 Aussteller präsentierten sich am Dienstag und Mittwoch auf der Vocatium und wollten so den Nachwuchs auf sich aufmerksam machen, vielleicht sogar rekrutieren.

Es besteht großes Interesse bei den Besuchern, wer wo und wie ausbildet. Mehr als 1500 Schüler aus 29 Schulen im Landkreis Fürstenfeldbruck nehmen an der Fachmesse für Ausbildung und Studium teil, um Informationen zu verschiedenen Unternehmen und Hochschulen zu gewinnen und möglicherweise auch eine Eingebung zum beruflichen Werdegang zu bekommen. Schon seit 2009 gibt es die Vocatium in Bruck, dieses Jahr ist sie erstmals auf die Region Fürstenfeldbruck spezialisiert. Rund die Hälfte der Aussteller kommt aus der Region. Kathrin Müller-Albertshofer vom an der Planung beteiligten Landratsamt hebt hervor, wie wichtig eine regionale Ausbildung für junge Erwachsene ist. Viele möchten aus Zeit- und Verkehrsgründen nah am Arbeitsplatz leben und gleichzeitig aber noch bei den Eltern wohnen. Man möchte auf regionale Firmen aufmerksam machen und den Dialog zu den Akteuren vor Ort fördern.

Besonders an der Fachmesse ist, dass die teilnehmenden Schüler im Vorfeld Termine mit den Ausstellern ausgemacht haben. In den 20-minütigen persönlichen Gesprächen mit Personalreferenten oder auch Auszubildenden haben die Interessenten dann die Möglichkeit, offene Fragen über den entsprechenden Beruf oder das entsprechenden Studium zu klären und Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig üben sich die Schüler auch in ihren kommunikativen Fähigkeiten und proben so für Personalauswahlgespräche. Maximal vier Termine können pro Schüler ausgemacht werden, darüber hinaus können aber auch spontane Gespräche ohne Termin geführt werden.

Ziel der Vocatium ist die Förderung des Dialogs zwischen Schülern und Ausbildungsanbietern. Gleichzeitig möchte man die Teilnehmer sensibilisieren und auf das bestehende Angebot am Arbeitsmarkt aufmerksam machen, so Projektleiterin Franziska Faulhaber. "Manche Firmen sind nicht nur das, was man nach außen hin sieht". Man wolle die Jugendlichen über ihre Optionen, besonders über die regionalen, informieren. Mittel- und Realschüler beispielsweise würden oft den Weg der FOS wählen, um dann zu studieren, die Ausbildungsberufe hätten an Reiz verloren, sagt Klaus Knörr, Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft Schule Fürstenfeldbruck. Um viele Studienabbrüche aufgrund mangelnder Aufklärung zu vermeiden, gilt es besonders, die Möglichkeiten rund um eine Ausbildung hervorzuheben, wie beispielsweise ein Studium nach einer abgeschlossenen Ausbildung. Insgesamt überzeugt das Konzept sowohl Aussteller, als auch Besucher. Carolin Breitkopf von der Landesbank Bayern (LB) gefällt das Terminsystem, da man sich so als Unternehmen besser vorbereiten könne. Zudem habe sie viele gute Gespräche geführt und über die Ausbildungsmöglichkeiten der LB Bayern informieren können. Auch ein Schüler der zehnten Klasse einer Wirtschaftsschule zieht ein positives Resümee. Er habe viele neue Optionen wie eine kaufmännische Ausbildung im Tourismusbereich kennengelernt. Das sei für ihn durchaus eine interessante Ausbildungsmöglichkeit.

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