Fürstenfeldbruck:Ein Fußweg reicht

Das Gewerbegebiet Hasenheide wird im Westen um einen Grundstücksstreifen erweitert. Die meisten Stadträte halten es für übertrieben, die Erschließungsstraße mit einem beidseitigen Bürgersteig auszustatten

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Bruck: HASENHEIDE - Neues Gewerbe-Areal

Die Äcker (ganz links) dürften bald schon weiteren Gewerbebetrieben weichen. Auch dann aber soll der bereits vorhandene Fußweg (rechts) an der Straße Am Kugelfang nicht auf der westlichen Fahrbahnseite ergänzt werden.

(Foto: Johannes Simon)

Heute sagen sich dort Fuchs' und Has' gute Nacht. Morgen könnte sich das ändern, soll aus dem abgeschotteten Fliegerhorst doch ein neues Wohn- und Arbeitsquartier werden. Die Fraunhoferstraße sowie die querende Straße Am Kugelfang, die bislang lediglich von einigen in der Hasenheide Nord ansässigen Firmen genutzt werden, könnten an Bedeutung gewinnen und von mehr Lastwagen, Autos, Radfahrern und Fußgängern genutzt werden - vor allem dann, falls doch noch mehr Gewerbeflächen in diesem Bereich ausgewiesen würden. Ist es vor diesem Hintergrund noch zeitgemäß, eine Straße nur mit einem einseitigen Gehweg auszustatten? Die Frage hat der Stadtrat am Dienstag kontrovers erörtert, als es um den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Kugelfang-West" ging.

Auf den 13 500 Quadratmetern zwischen dem Lindacher Kreisverkehr der Staatsstraße 2054 und den Gewerbebauten östlich von Am Kugelfang sollen sich weitere Firmen ansiedeln. Bruck hofft auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Zweiter Bürgermeister Christian Götz (BBV) hält freilich einen zweiten Gehweg auf der anderen Straßenseite für erforderlich, mag dies auch auf Kosten der zu bebauenden Fläche oder eines nord-südlich verlaufenden Grünstreifens gehen. Gleiches hatte zuvor bereits Alexa Zierl (Die Partei und Frei) beantragt. Götz weist darauf hin, dass die Gewerbebauten durch Mitarbeiterwohnungen ergänzt werden dürften und dass die Straße Richtung Maisach künftig möglicherweise verstärkt als Radweg genutzt wird. Ergo sei ein zweiter Fußweg ein Plus an Sicherheit. Verkehrsreferent Mirko Pötzsch (SPD) sieht das ähnlich, Herwig Bahner (FDP) und Georg Stockinger (Frei Wähler) halten dies an einer kaum frequentierten Straße für verzichtbar.

Eine Mehrheit lehnt den Vorstoß von Götz letztlich mit 21 gegen 16 Stimmen ab. Im Zuge des weiteren Genehmigungsverfahrens könnten Details wie Gehwege freilich erneut auf den Tisch kommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: