Fürstenfeldbruck:Die Probleme Brucks und der Welt

BBV-Fest

OB Klaus Pleil und Gröbenzells Bürgermeister Martin Schäfer (von links) sowie ein Besucher schauen am Stand von Thomas Böhner vorbei.

(Foto: Günther Reger)

Beim vierten Fest der BBV auf dem Viehmarktplatz präsentieren sich lokale Vereine und internationale Initiativen

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Die Ideensammlung der Stadt Fürstenfeldbruck zur möglichen Gestaltung des Viehmarktplatzes hat gezeigt: Zugebaut werden sollte der innerstädtische Bereich auf keinen Fall. Die Idee der Brucker Bürgervereinigung (BBV), zumindest den südlichen Bereich für die Allgemeinheit verfügbar zu halten und mit Leben zu erfüllen, passt da hinein. Und wie sich am Samstag zum vierten Mal beim BBV-Bürgerfest zeigte, nehmen die Brucker und auch Auswärtige es an, wenn sich dort was tut und gemeinsam gefeiert wird.

Ein Buntes Fest war angekündigt, und das ist es wie schon in den Vorjahren auch geworden: Musikalisch, kulinarisch, ganz besonders aber hinsichtlich des Informationsangebotes und der Möglichkeit, sich mit denen auszutauschen, die sich um Bedürftige, Asylbewerber und um die Natur kümmern, aber auch darum, dass sich Bruck und die gesamte Welt zum Wohle der Menschen entwickeln. Die Vereinigungen "Aktiv für Afrika" und "Help Liberia" wiesen beispielhaft auf die Not hin, die in vielen südlichen Ländern herrscht, und baten um Unterstützung.

Der Asylhelferkreis suchte unter dem Motto "Ankommen - Verstehen" Arbeits- und Praktikumsplätze für Asylbewerber im Bereich des nachhaltigen Umgangs mit Energie, Wasser und Abfall, damit diese ihre Kenntnisse später in ihren Herkunftsländern praktisch umsetzen. Julia Bernhard von der Caritas-Jugendhilfe erklärte jungen Asylbewerbern, was auf den einzelnen Ständen geboten wird und informierte sie auch über das bunte Musik- und Showprogramm.

Denn es begann mit Volksmusik von der Band "duad scho", gefolgt von "betont lässig" und "Zumba-Tanz", und in die Nacht hinein begeisterten die Gruppe "Cheerio Joe", die Gäste mit Rock- und Folkklängen. Mit Ständen vertreten waren unter anderem die Brucker Tafel, die Diakonie Fürstenfeldbruck, der VdK, der Seniorenbeirat, der Tauschring "Let's", der Förderverein Lichtspielhaus, der Frauennotruf, Slow-Food-Fünf-Seen-Land, der Naturgarten Fürstenfeldbruck sowie die Initiative zur Selbsthilfe für Betroffene mit geringem Einkommen (ISB).

"Unser Kreativkreis bietet sinnvolle Beschäftigung wie gemeinsames Stricken oder Werken an, um die Menschen zu motivieren und um ihnen Zugehörigkeit zu bieten", erklärten Betreuerin Silke Bender. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz FFB-Emmering und das Verkehrsforum informierten über ihr Verkehrskonzept und es wurde um die Ablehnung der internationalen Wirtschaftsabkommen Ceta und TTIP sowie für einen gerechten Welthandel geworben. Vorgestellt wurde die "Petition an den Bayerischen Landtag zum uneingeschränkt barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Buchenau", die vom "Aktionsbündnis Buchenau barrierefrei" erarbeitet wurde.

"Es macht eine Menge Arbeit, solch eine Veranstaltung zu organisieren", sagte BBV-Chef Klaus Quinten. Da man sich auf viele Mitglieder mit handwerklichem Geschick, zahlreiche freiwillige Helfer und Organisationstalente wie zum Beispiel Richard Bartls und Brigitte Hinz stützen könne, sei es aber zu stemmen. Die BBV schenkte Bier aus Holzfässern aus. Mit drei Schlägen stach der stellvertretende Vorsitzende Herbert Reinel das erste Fass an. Angeboten wurde auch "Pleil-Wein". Wie der Bruder des OB, Dieter Pleil, und seine Frau Sonja Pleil erzählten, hatte Oberbürgermeister und Schirmherr Klaus Pleil das österreichische Weingut im Internet entdeckt, "und seitdem besteht eine freundschaftliche Beziehung".

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