Fürstenfeldbruck:Die Grippe breitet sich aus

Gesundheitsamt zählt in diesem Jahr bereits 542 Influenza-Fälle

Die Zahl der Grippe-Kranken hat sich seit Beginn des Jahres extrem gesteigert. Mit insgesamt 542 Fällen im Januar und Februar hat sich die Zahl der Erkrankungen vervielfacht und hat fast einen Jahresdurchschnitt erreicht. Nur 564 Fälle waren es etwa 2017 gewesen. "In der letzten Woche sind allein 30 Erkrankte pro Tag gemeldet worden", sagt Rudolf Summer vom Gesundheitsamt.

Besonders während der Faschingsfestivitäten haben sich eine Vielzahl von Menschen mit dem Virus infiziert. Alleine an einem Tag wurden gut 50 Erkrankungen gemeldet. Vor allem während der Umzüge und Bälle, wo eng aneinander getanzt oder sogar aus dem selben Becher getrunken wurde, hatten die Viren besonders gute Übertragungsmöglichkeiten. "Die Faschingszeit ist für den Influenzavirus wie ein Eldorado", sagt Summer. Aber auch das Wetter trage erheblich zu vermehrten Krankheitsfällen bei. Vor allem bei trockener Luft fühle sich der Virus besonders wohl. Deshalb hänge es auch vom Wetter ab, wann die Grippewelle wieder abklingen werde.

Eine positive Nachricht kann im Rahmen der Grippewelle aber doch festgehalten werden. Bei den meisten gemeldeten Fälle ist der Verlauf der Erkrankung milder als sonst. Das könnte daran liegen, dass sich der Virus verändert habe und weniger aggressiv sei, vermutet Summer. Trotzdem empfiehlt der Experte zur Vorbeugung häufiges Händewaschen. Außerdem hält er es für sinnvoll, sich vor allem an öffentlichen Orten von stark erkälteten Personen fernzuhalten. Auch sollte man mit einer Grippe nicht in die Arbeit gehen, denn in den ersten beiden Tagen ist der Patient am stärksten ansteckend. "Wenn man trotz Grippe am Arbeitsplatz sitzt, steckt man die Kollegen an und verschlechtert sein eigenen Gesundheitszustand weiter", so Summer. Diese Maßnahmen zur Vorbeugung gelten auch für bereits geimpfte Personen, denn eine Impfung ist kein hundertprozentiger Schutz vor dem heimtückischen Virus. In manchen Fällen erkranken Personen trotz Impfschutz. "Manchmal ist man einfach zu vielen Viren ausgesetzt", sagt Summer.

Trotz der extremen Zunahme an Erkrankungen, registriert das Klinikum Fürstenfeldbruck bisher keinen Anstieg an Influenzapatienten. "Bisher ist es relativ ruhig. Sowohl was die Patienten, als auch was die erkrankten Mitarbeiter betrifft", so Pressesprecherin Andrea Wieland.

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