Fürstenfeldbruck:Defizit bei Bädern und Eisstadion

Stadtwerke haben 2014 fast 2,2 Millionen Euro zugeschossen

Der Betrieb der Amper-Oase mit Hallen- und Freibad sowie Eisstadion ist nicht kostendeckend. Das geht aus Zahlen für das Jahr 2014 hervor, die nun dem Stadtrat vorgelegt wurden. Weil der Stadt daran gelegen ist, die Eintrittspreise auf einem erschwinglichen Niveau zu halten, hat sie den Unterhalt dieser Einrichtungen bereits 1990 an die Stadtwerke übertragen. Fast 2,2 Millionen Euro hat die hundertprozentige städtische Tochter 2014 zur Deckung des Defizits beigesteuert. Finanziert wurde dies vor allem mit Erträgen aus den Sparten Strom, Trinkwasser, Fernwärme, Erdgas und Contracting. Unterm Strich weisen die Stadtwerke dennoch einen Jahresgewinn von etwa 423 000 Euro aus. Der Stadtrat hat sich am Dienstag einstimmig dem Votum des Aufsichtsrats angeschlossen, auf die Abschöpfung dieser Summe zu verzichten und das Geld der Gewinnrücklage der Stadtwerke zuzuführen. Die Umsetzung der letztlich verantwortlichen Gesellschafterversammlung ist nur noch eine Formalie, da es in Form des Oberbürgermeisters oder seines Stellvertreters nur einen Gesellschafter gibt.

Begründet wird die Entscheidung mit den bevorstehenden Großprojekten der Stadtwerke. Diese wollen möglichst bald in einen Neubau umziehen, der für etwa 14 Millionen Euro auf einem 14 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Cerveteristraße errichtet wird. Zudem soll in das Trinkwassernetz investiert werden. Geld benötigen die Stadtwerke auch für die Erweiterung ihres Versorgungsgebiets: 2014 haben sie den Zuschlag als Konzessionär für die bislang vom Bayernwerk versorgte Gemeinde Wörthsee erhalten. Das Netz wird noch in diesem Jahr erworben.

© SZ vom 17.12.2015 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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