Fürstenfeldbruck:CSU will Wollenberg

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Klaus Wollenberg findet den Posten des Zweiten Bürgermeisters reizvoll, wie er selbst sagt. (Foto: Johannes Simon)

Vieles spricht für eine Kampfkandidatur um den Posten des Zweiten Bürgermeisters, denn die BBV setzt auf Christian Götz

Die Zeichen in der Stadtratssitzung am Dienstag stehen auf Kampfabstimmung: Überraschend haben CSU-Fraktion und OB Erich Raff den FDP-Stadtrat Klaus Wollenberg als Zweiten Bürgermeister ins Spiel gebracht. Damit vollziehen sie eine Kehrtwende, hatten Raff und CSU-Fraktionschef Andreas Lohde doch am Wahlsonntag ihre Bereitschaft signalisiert, einen Kandidaten der zweitgrößten Fraktion, also der BBV, für diesen Stellvertreterposten zu akzeptieren.

Die BBV-Fraktion hatte sich am Mittwoch einstimmig auf den Kandidaten Christian Götz geeinigt. Der Biologe ist Anfang 40 und Vater von drei kleinen Kindern. Wegen der beruflichen und familiären Belastung hatte er auf eine Nominierung zum OB-Kandidaten noch verzichtet. Den Posten des Zweiten Bürgermeisters würde er aber übernehmen, so BBV-Fraktionschef Klaus Quinten am Donnerstag. Quinten wurde ebenso wie SPD-Fraktionschef Philipp Heimerl sowie Franz Neuhierl (Freie Wähler) bereits von Klaus Wollenberg über die Anfrage der CSU informiert - er wolle hier mit offenen Karten spielen, sagte der 65-Jährige am Donnerstag. Für ihn wäre der Posten des Zweiten Bürgermeisters durchaus reizvoll - "ich würde das gerne machen". An diesem Freitag will er die Angelegenheit mit Raff erörtern.

Der Wirtschaftswissenschaftler ist Kulturreferent des Stadtrats. Bei der OB-Wahl 2014 hatte er knapp sechs Prozent der Stimmen erhalten, dieses Jahr verzichtete er auf eine Kandidatur. Er gilt als sachkundig, allerdings ist er der einzige Liberale im Gremium. Gemeinsam mit Dieter Kreis (ÖDP) und Andreas Ströhle (Piraten) bildet er eine Ausschussgemeinschaft. Beide hätten sich dem ersten Eindruck nach recht positiv geäußert, so Wollenberg - ebenso Franz Neuhierl. Zum wahlentscheidenden Zünglein an der Waage könnte nun die Ausschussgemeinschaft der ehemaligen Grünen Alexa Zierl und des ehemaligen BBV-Mitglieds Florian Weber werden.

© SZ vom 26.05.2017 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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