Fürstenfeldbruck:Bunte Birnen

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Kulturausschuss debattiert erneut über Festbeleuchtung

Die anhaltende Debatte um die geeignete Illumination von diversen Lustbarkeiten in der Brucker Innenstadt hat der Kultur- und Werkausschuss jüngst fortgesetzt. Inzwischen hat ein sogenannter Bemusterungstermin stattgefunden, bei dem die Stadtwerke und ein Mitarbeiter des Rathauses getestet haben, wie viel mehr es hermachen würde, wenn man ein paar bunte Birnen in die neue Lichterkette schraubte. Das Ergebnis lautet, es werde viel schöner. Außerdem fand ein Lokaltermin mit dem Lichtkünstler Georg Trenz statt, bei dem sich zeigte, dass eine Lichtinstallation am alten Rathaus eine ästhetische Bereicherung wäre. Dafür müsste man bloß einen Projektor für 1000 Euro kaufen und an der Ecke des Sparkassengebäudes montieren. Die Kosten sind bereits im Gesamtbudget von 10 000 Euro enthalten.

Während die bunten Lampen von Ende Juni bis Ende Juli hängen bleiben sollen, um die Feier zur 50-jährigen Städtepartnerschaft mit Livry-Gargan, die Kulturnacht, das Sommernachts- und das Altstadtfest zu beleuchten, könnte die Installation von Trenz bereits zum Volksfest zu sehen sein, das am Freitag, 28. April, beginnen. Kulturreferent Klaus Wollenberg (FDP) war begeistert. Er sprach von einem beleuchtungsmäßigen "Quantensprung in die Neuzeit", wenn künftig nicht mehr nur Girlanden aufgehängt werden. Er regte an, noch einen zweiten Projektor anzuschaffen, so dass man zugleich die Leonhardikirche vom alten Rathaus aus anstrahlen kann. Ulrich Schmetz (SPD) meinte, man könnte doch auch die Lichterketten schon zum Volksfest aufziehen. Beate Hollenbach (CSU) wollte wissen, ob die Nebenstraßen bedacht werden. Geplant ist, die Pucher Straße einzubeziehen, später sollen auch noch Augsburger-, Dachauer- und Schöngeisinger Straße illuminiert werden.

Gustav Danke (BBV) bemängelte, dass längs der Straße aus Sicherheitsgründen keine Lichterketten mehr aufgehängt werden dürfen. Die Stadtwerke halten das für zu gefährlich, weil diese Girlanden bei Wind ständig an die Holzpfosten scheuern. Ausgangspunkt der gesamten Lichterdebatte war ein Unfall beim Altstadtfest 2015, als ein Musiker beim Abbau durch einen Stromschlag schwer verletzt wurde. Die Stadt hatte im folgenden Jahr eine neue Kette für 12 000 Euro gekauft, die vielen Stadträten missfiel, weshalb Volksfestreferent Markus Droth (CSU) gleich ein neues Modell für bis zu 60 000 Euro anschaffen wollte, das als hochseeyachttauglich gilt.

Aber selbst für die bunte Billigversion konnte sich Simone Görgen (CSU) nicht begeistern und gab neuerlich die Spielverderberin. "Ich verstehe es nicht, so viel Geld auszugeben. Ich kann nichts schön daran finden", sagte sie und votierte gegen die bunten Lampen. Gegen die Lichtinstallation hatte Görgen nichts einzuwenden.

© SZ vom 21.03.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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