Fürstenfeldbruck:Buchenau barrierefrei

Stadt will mit der Bahn über Umbau der Haltestelle sprechen

Noch im Dezember sollen Gespräche zwischen Vertretern der Stadt Fürstenfeldbruck, der Bahn AG, des Freistaates und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) über den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Buchenau stattfinden, teilte ein Sprecher der Bahn mit. Er bestätigte, dass sich die Vorschriften der Bahn für den Umbau geändert haben, wie der Landtagsabgeordnete Reinhold Bocklet (CSU) vor einigen Tagen erklärt hatte, allerdings nur teilweise.

Hintergrund ist der Protest des Aktionsbündnisses "Buchenau barrierefrei" gegen Pläne, die vorsehen, dass der Mittelbahnsteig wegen der Güter- und Regionalzüge unverändert 76 Zentimeter hoch bleiben soll. Die Initiative warnt, dass S-Bahnen bei Überholungen durch Fern- und Regionalzüge wieder am Mittelbahnsteig halten müssen. Dann müssten Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen wieder einen Höhenunterschied von 20 Zentimeter bewältigen. Lediglich der neue Außenbahnsteig auf der Südseite sowie der Bahnsteig werden auf 96 Zentimeter angehoben. Zwei der drei Gründe, warum der Mittelbahnsteig nicht erhöht werden darf, sind nach Angaben der Bahn AG ausgeräumt. Die DB Netz AG sah bei Güterzügen mit Laderaumüberschreitung die Gefahr von Kollisionen bei einer 96 Zentimeter hohen Bahnsteigkante. Die Gütertransporte hätten sich jedoch verändert, nur bei seltenen Sondertransporten bestehe diese Gefahr noch, erklärte der Bahnsprecher. Nach wie vor verlange jedoch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), dass Regionalzüge etwa bei Störungen oder Bauarbeiten halten können, erklärte der Sprecher der Bahn. Für Regionalzüge mit niedrigen Einstiegstüren wären aber 76 Zentimeter notwendig.

Als dritten Punkt führte der Bahnsprecher einen verantwortlichen Umgang mit Steuergeldern an. Künftig würden nur sehr selten S-Bahnen an Gleis 2 des Mittelbahnsteig in Buchenau halten. Nach dem neuen Fahrplan wären es täglich sechs Züge, die in Buchenau wenden. Außerplanmäßig könnten S-Bahnen bei Betriebsstörungen halten, wenn die Gleise 1 oder 3 nicht zur Verfügung stehen. Angesichts dieser seltenen Fälle und der begrenzten finanziellen Mittel für den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen muss laut Bahn AG eine Erhöhung gut abgewogen werden.

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