Wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes muss sich ein 21 Jahre alter Anlagenmechaniker aus Fürstenfeldbruck seit Montag vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht München II verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 2. Januar dieses Jahres aus Verärgerung über Vorhaltungen, die ihm seine Freundin bei einem Telefonat machte, Feuer in seiner Wohnung, in einem Mehrfamilienhaus im Stockmeierweg, gelegt zu haben. Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich drei Personen in dem Anwesen.
Der 21-Jährige flüchtete, nachdem er die Wohnungseinrichtung in Brand gesetzt hatte, über ein Fenster im Bad. Anschließend versuchte er in der Münchner Straße an einer Tankstelle einen Pkw-Fahrer mit gezogenem Messer dazu zu zwingen, ihm sein Auto zu überlassen, um damit fliehen zu können. Der Pkw-Fahrer konnte den Angriff abwehren, worauf der 21-Jährige weglief.
Bei dem Brand entstand ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Weil Passanten das Feuer frühzeitig entdeckten, gelang es den übrigen Hausbewohnern ihre Wohnungen unversehrt zu verlassen. Dank des schnellen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr konnten die Flammen schnell gelöscht werden, so dass sie nicht auf die anderen Wohnungen übergreifen konnten. Der 21-Jährige hatte sich noch am Tag der Tat abends der Polizei gestellt.
Zum Auftakt des Prozesses sagte der Brucker, er habe keinerlei Erinnerung mehr an das Telefonat mit seiner Freundin. Diese soll ihm laut den Ermittlungen der Polizei vorgeworfen haben, er habe zwei Tage zuvor zwei ihrer Bekannten auf einer Silvesterparty unhöflich behandelt. Ebenso wenig wie an das Telefonat, so der Angeklagte, könne er sich an den Angriff auf den Pkw-Fahrer in der Münchner Straße erinnern. Als Grund für seine Erinnerungslücken gab der Brucker an, bereits mehrere Tage vor der Tat Drogen genommen zu haben. Der Prozess dauert an.
sal