Olching:Bombendrohung - Polizei erkennt Anrufer

Ein Mann rief in der Früh bei der Olchinger Polizei an und drohte mit einer Bombe. Dumm gelaufen: Denn die Beamtin kannte seine Stimme.

Eine anonyme Bombendrohung hat am Mittwochmorgen die Olchinger Polizei auf Trab gehalten. Wie ein Sprecher mitteilte, rief gegen 5.30 Uhr ein Mann bei der Integrierten Leitstelle in Bruck an und erklärte, dass es am Vormittag eine Explosion in einem 32-Parteien-Haus in der Estinger Senserstraße geben würde.

Ein Mitschnitt der Aussage wurde an die Olchinger Polizeiinspektion geschickt. Dort erkannte eine Polizistin die Stimme eines Estingers wieder, der vor einigen Tagen auf der Wache erschienen war, um eine Anzeige zu erstatten.

Tatsächlich wohnte der Mann in dem angeblich bedrohten Haus. Die Polizei, die mit acht Streifenwagen dort anrückte, traf ihn aber nicht an. Nachdem weder in seiner Wohnung noch im Haus etwas Verdächtiges gefunden wurde, verzichteten die Beamten darauf, das Gebäude zu evakuieren.

Sie suchte den ganzen Tag über in Olching und Esting nach dem Mann. Der meldete sich am Abend selbst bei der Polizei und gab als Grund für seinen Anruf eine laut Polizei "sehr abstrakte oder gar abstruse" Gefährdungslage an, die möglicherweise auf psychologische Probleme schließen lässt. Er muss sich nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat verantworten.

© SZ vom 22.10.2010/wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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