Fürstenfeldbruck:Bildschöne Partnerschaft

Ausstellung zeigt die prägnantesten Orte aus den Partnerstädten

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Das Schloss "Château de la Forêt", gelegen in der Brucker Partnerstadt Livry-Gargan, ist besonders prägend für die Stadt. Genau deshalb hat eine Gruppe Jugendlicher das Gebäude und die zugehörigen Grünanalagen als Fotomotiv ausgewählt. In Cerveteri, circa 40 Kilometer nordwestlich von Rom, halten gleichaltrige Schüler den mittelalterlichen Stadtkern mit der Schloßanlage sowie die Ruinen einer etruskischen Stadt für prägend. Und Schüler des Graf-Rasso-Gymnasiums und der Mittelschule Nord in Fürstenfeldbruck haben die Klosterkirche, das alte Rathaus und das historisierende Gebäudeensemble der Stadtwerke abgelichtet, um ihre Stadt zu präsentieren.

Die Fotoausstellung der drei Partnergemeinden, die der Referent für Partnerstädte des Brucker Stadtrates, Karl Danke, am Samstag im Foyer des Rathauses eröffnete, zeigt aber nicht nur Bilder von Sehenswürdigkeiten der drei Städte. Die Jugendlichen, die sich an dem Fotowettbewerb beteiligten, den Bruck ausgeschrieben hatte, haben auch Plätze und Ecken festgehalten, die ihnen besonders gefallen oder mit denen sie Erinnerungen verbinden. Valentina Schumann etwa sitzt gerne auf den Bänken an der Amper. "Man ist in der Stadt und doch weg vom Trubel", erklärte sie zu ihrem Foto. Marko Ilic hat Bilder von der Sportanlage der Fursty Razorbacks geschossen. "Das ist sowas wie meine zweite Heimat, ich spiele auf dem Platz und helfe auch bei Veranstaltungen mit", verriet er. Ein Foto, das Werkan Bora Aktürk ablieferte, zeigt einen Platz im Ortsteil Buchenau, "wo wir Jugendlichen uns gerne treffen und wo es schön ist". Gerne haben sie an dem Fotowettbewerb teilgenommen, versichern die drei Mittelschüler, auch wenn man außerhalb der Schulzeit auf Foto-Safari habe gehen müssen.

"Wir haben den Schülern der 5. bis 7. Klasse die Teilnahme frei gestellt und waren überrascht über die Bilderflut", erklärte der Konrektor des Gymnasiums, Philippe Raths. Mindestens 150 Bilder seien in seiner Klasse abgeliefert worden. Eine Auswahl zu treffen, sei nicht einfach gewesen, ergänzte Kunstlehrer Jens Augustin. Über die rege Teilnahme freute sich auch die Rektorin der Mittelschule Nord, Bettina Jungtorius. Besonders positiv bewertet sie, dass auch Fotos vom Inneren der Brucker Moschee abgeben wurden. "Wir haben in unserer Schule etliche Schüler muslimischen Glaubens, drum ist das gut, dass auch deren Bilder zu sehen sind", befand die Schulleiterin. Ziel des Wettbewerbes war es, Impressionen der jeweiligen Stadt festzuhalten und den anderen beiden Städten eine Auswahl von Bildern für eine Präsentation zu überlassen. Eigentlich hätte auch die spanische Partnerstadt Almuñécar mitmachen sollen, "aber die haben gerade Wahlen und fanden keine Zeit", sagte Referent Danke.

Geplant war auch, die Ausstellungen in allen drei Städten gleichzeitig zu eröffnen und über eine Skype-Schaltung zu übertragen. "Die Italiener haben es aber leider nicht geschafft", bedauerte Danke. Stadträtin Claudia Calabro, die als Schulreferentin mit eingebunden war, konnte so nur die Übertragung der Eröffnung in Livry-Gargan schalten, während die Franzosen die Vernissage in Bruck mitverfolgen konnten. Danke würdigte die vorbildliche Unterstützung durch die Schulen, Stadträtin Calabro und Eva Trischler von der Stadtverwaltung. Die Ausstellung kann noch bis Samstag, 27.März, während der Öffnungszeiten des Brucker Rathauses angesehen werden.

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