Fürstenfeldbruck:Befreiende Wirkung

Fürstenfeldbruck: Zum Mitbewohner wird Bearded Collie "Penny" einmal in der Woche im Altenheim Theresianum in Fürstenfeldbruck.

Zum Mitbewohner wird Bearded Collie "Penny" einmal in der Woche im Altenheim Theresianum in Fürstenfeldbruck.

(Foto: Theresianum)

Therapiehund Penny erfüllt das Bedürfnis nach Zärtlichkeit

Von Katharina Knaut, Fürstenfeldbruck

Ein Hund als Schlüssel, als Türöffner, als Zugang für alte und teils kranke Menschen - diese Idee verfolgt das Altenheim Theresianum in Fürstenfeldbruck mit Hund "Penny". Er ist ein Bearded Collie und besucht die Bewohner des Altenheims einmal in der Woche. "Da ist ein Lachen und eine Freude da! Der Hund öffnet das Herz und weckt Emotionen," schildert es Armin Seefried, Geschäftsführer des Altenheims.

Auf Bewohner mit einer Demenzerkrankung wirke der Hund besonders positiv, so Seefried. "Er erreicht sie emotional. Bei Menschen mit Demenz ruft der Vierbeiner bereits vergessene Erinnerungen wieder hervor." Ein Hund sei dafür besonders geeignet. "Der Mensch hat einen Zugang zu ihm, er kennt das Tier. Das macht viel aus."

Penny ist ein fester Bestandteil der Einrichtung. Jede Woche besucht die Besitzerin mit ihr das Altenheim. Dann können die Bewohner sie streicheln und mit ihr spielen, einzeln oder in der Gruppe. "Beim Streicheln wird das Bedürfnis nach Körperkontakt und Zärtlichkeit erfüllt," heißt es auf der Internetseite des Altenheims. "Tiere beurteilen nicht nach Äußerlichkeiten und fragen nicht nach Behinderungen und körperlichen oder geistigen Krankheiten." Das wirke auf die Bewohner sehr wohltuend, meint Seefried.

Der Kontakt mit Penny ist jedoch nicht verpflichtend. "Wir fragen ganz am Anfang nach Vorlieben und Interessen. Im Zuge dessen erfahren wir, wer an einer Begegnung mit dem Hund interessiert sein könnte. Denen stellen wir ihn zur Verfügung". Penny erfreut sich großer Beliebtheit. Kommt sie nicht, fehlt den Bewohnern etwas. "Dann wird auch nachgefragt," meint Seefried.

Penny ist ein fröhlich wirkender Hund, der gleichzeitig das ruhige und ausgeglichene Naturell besitzt, das für die Arbeit mit alten Menschen wichtig ist. "Mit einem aufgeregten, bellenden Hund könnten die Bewohner nicht viel anfangen", erklärt Seefried. So aber wirkt Penny befreiend für alle alten Menschen, die mit ihr in Kontakt kommen. "Manche, die sehr zurückgezogen leben, öffnen sich dann wieder. Menschen, bei denen man gar nicht denkt, dass sie so auftauen können," so Seefried. Diejenigen, die sonst wenig sprächen, würden auf einmal wieder reden. Dann erzählten sie von ihrem Leben, beispielsweise von dem Hund, den sie selbst einmal besessen hätten. Die Wirkung des Vierbeiners sei gleichzusetzen mit der Wirkung eines kleinen Kindes, meint Seefried. "Er schenkt ein Stück Freude und weckt Begeisterung.

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