Fürstenfeldbruck:Beauftragter für Inklusion

Landkreis soll eine neue Stelle erhalten

Mit dem im Juni vorgelegten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich der Landkreis Fürstenfeldbruck verpflichtet, mehr dafür zu tun, damit Barrieren im Alltag abgebaut werden und alle Menschen von Inklusion profitieren können. 36 Maßnahmen und Ziele, die in dem zweijährigen Entstehungsprozess erarbeitet wurden, gilt es nun umzusetzen. Dabei helfen soll künftig ein Inklusionsbeauftragter, für den eine neue Stelle im Landratsamt geschaffen werden soll.

Der Inklusionsbeauftragte soll die entsprechenden Maßnahmen zum Abbau von Barrieren anstoßen, begleiten und unterstützen. In Herbert Sedlmeier hat der Landkreis bereits einen Beauftragten für Menschen mit Behinderung. In dieser Funktion "nehme ich das tägliche Geschäft wahr und gebe Stellungnahme zu privaten und öffentlichen Bauten ab", erläutert Sedlmeier auf Nachfrage der SZ. Ein Inklusionsbeauftragter indes habe andere, in die Zukunft gerichtete Aufgaben. Seine Arbeit betrifft sämtliche im Aktionsplan formulierten Maßnahmen der Bereiche Arbeit, Bildung, Mobilität/Bauen/Wohnen, Gesundheit/Freizeit/Sport. Die meisten davon, darüber ist man sich im Klaren, werden wohl einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Als kurzfristig umsetzbar gelten zum Beispiel Aktionen zur Bewusstseinsbildung. Im Landratsamt selbst will man überlegen, welche Informationsschreiben auch in leichter Sprache formuliert werden könnten. Kurzfristig machbar sein könnten auch Inklusionsmaßnahmen im Gesundheitswesen. So verfüge beispielsweise weder die Kreisklinik noch eine Frauenarztpraxis über einen barrierefreien Gynäkologenstuhl, heißt es in der Zusammenfassung aus der Kreisverwaltung. Auch eine "barrierefreie Tourismuskette" ist geplant: Dabei sollen Menschen mit Handicap, die den Landkreis besuchen wollen, spezielle Informationen finden, etwa wie sie zum Hotel kommen oder wie sie den ÖPNV nutzen können.

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