Fürstenfeldbruck:BBV, SPD und Grüne fordern Eishallenplanung

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Im Stadtrat scheint sich eine Mehrheit zu formieren, die ein Millionenprojekt vorantreiben will: die Eishalle. In einem gemeinsamen und von den Fraktionsvorsitzenden unterzeichneten Antrag sprechen sich SPD, BBV und Grüne für "Standortsuche und Planung" aus. Und dies in einer Zeit, in der der städtische Haushalt wegen anstehender Investitionen in Schulen, Kitas, das Sportzentrum West sowie die Gestaltung des Viehmarktplatzes absehbar noch weit tiefer in die roten Zahlen rutschten wird. Bei geschlossenem Auftreten stellen die drei Fraktionen exakt die Hälfte der Stadträte. Auch in der CSU gab es indes immer wieder Stimmen, die eine Prüfung begrüßen würden. OB Erich Raff (CSU) und Fraktionschef Andreas Lohde hatten wiederholt den Fliegerhorst als Standort ins Spiel gebracht. Raff hatte im OB-Wahlkampf auf die Vorzüge eines Verbunds mit dem dortigen Hallenbad hingewiesen und angekündigt, sich nach Abschluss des Projekts Sportzentrum III "intensiv um die Eishalle zu bemühen".

Finanzreferent Walter Schwarz (SPD), der beim Thema Sportzentrum wegen der Millionenkosten auf der Bremse steht, will mit dem gemeinsamen Antrag verhindern, dass alles auf die lange Bank geschoben wird: "Die schwierige Lage des Eissports duldet nach unserer Auffassung keine neuerliche Verschiebung." Die Stadtverwaltung solle die Zeit nutzen, um "die Grundlagen zu schaffen, mit deren Hilfe es dem Stadtrat möglich ist, über die Errichtung einer Eishalle zu entscheiden". So soll vor allem nochmals geprüft werden, ob eine Halle nicht doch im Bereich des vorhandenen Eisstadions an der Schöngeisinger Straße gebaut werden könnte - etwa westlich der offenen Eisfläche, die nach Beendigung der Bauarbeiten geschlossen werden könnte. Für diese Studien sollen 50 000 Euro eingeplant werden. Sollte sich die Eishalle an dieser Stelle nicht realisieren lassen, dann, so Klaus Quinten (BBV), Philipp Heimerl (SPD) und Christian Stangl (Grüne), soll nach einem Alternativstandort im Stadtgebiet Ausschau gehalten werden. In jedem Fall solle dem Stadtrat sodann der Entwurf eines konkreten Rahmenplans für die Errichtung einer Eishalle vorgelegt werden.

Begründet wird der Vorstoß mit den aktuellen sportlichen Einschränkungen, den hohen Betriebskosten und damit, dass die Politik im Wort steht.

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