Fürstenfeldbruck:Baustelle Rathaus

Bis 2022 wird erweitert und saniert oder gleich neu gebaut

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Eines der großen Projekte der Stadt Fürstenfeldbruck ist die Erweiterung des Rathauses nebst barrierefreiem Umbau. Die etwa 400 Mitarbeiter sind bislang über mehrere Standorte verstreut: Neben dem Hauptgebäude an der Hauptstraße hat die Stadt Räume angemietet, zudem werden Teile der früheren Grundschule am Niederbronner Weg sowie des Alten Rathauses neben dem Sparkassengebäude genutzt. Zudem wächst die Stadt und ein weiterer Schub wird durch die Bebauung des Fliegerhorsts erwartet. Experten rechnen analog dazu mit einem Wachstum der Stadtverwaltung um etwa ein Fünftel.

8,5 Millionen Euro sind für Sanierung und Erweiterung des Rathauses im Zeitraum von 2017 bis 2022 eingeplant. Knapp eine halbe Million an Fördermitteln ist in Aussicht gestellt worden, sofern die Arbeiten bis 2020 abgeschlossen sind. Einer ersten Einschätzung des Bauamts zufolge lohnt sich der Erhalt der bestehenden Bausubstanz - auch mit Blick auf die "Graue Energie", die in Altbauten steckt.

Die Alternative wäre ein Neubau. Als mögliche Standorte wurden der Volksfestplatz genannt oder sogar der Viehmarktplatz - auch wenn Zweiter Bürgermeister Erich Raff am Rande der Haushaltsberatungen deutlich machte, dass dieser Standort schon deshalb kaum in Frage kommt, weil sich die Brucker per Bürgerentscheid gegen die dortige Bebauung mit einem als zu klotzig empfundenen Wohn- und Geschäftshauses ausgesprochen hatten, das Rathaus aber wohl noch größer wäre. Auch Stadtbaurat Martin Kornacher warnte, eine Behörde an dieser Stelle werde kaum die gewünschte Belegung im Zentrum bringen. Eine entsprechende Nachfrage von Klaus Wollenberg (FDP) trieb BBV-Fraktionschef Klaus Quinten denn auch die Zornesröte ins Gesicht. Das sei doch absurd - "ein Witz."

In einem von Karin Geißler (Grüne) angeregten Workshop wollen sich die Stadträte intensiv mit der Materie beschäftigen. Wichtig ist Baureferent Christian Stangl (Grüne) grundsätzlich, dass im Falle eines Umbaus des bestehenden Hauses dieses auf der gesamten Nutzfläche barrierefrei zugänglich ist. Gerade hier gibt es noch große Defizite. Bestes Beispiel ist der Sitzungssaal, der nur über Treppen zugänglich und damit für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe nicht erreichbar ist.

Jener Sitzungssaal ließe sich im Zuge eines Umbaus nebst Erweiterung auch näher an die Pucher Straße heran verlegen. Für Kornacher wäre es durchaus wünschenswert, ihn ebenerdig so zu konzipieren, dass Passanten erkennen, wenn drinnen der Stadtrat tagt.

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