Fürstenfeldbruck:Autofreier S-Bahnhof

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Brucker Verkehrsforum will Durchgangsverkehr unterbinden

Ginge es nach dem Brucker Verkehrsforum, dann würde der Bereich vor dem S-Bahnhof zur verkehrsberuhigten Zone und nur noch Busse, Taxis sowie Radfahrer dürften den Bereich zwischen Busbahnhof und Parkdeck durchfahren. Für alle anderen Fahrzeuge würde die Bahnhofsstraße von beiden Seiten zur Sackgasse. In einem vom Architekten und Ex-Grünen-Stadtrat Thomas Brückner, der Stadträtin Alexa Zierl sowie SPD-Ortsvereins-Vize Martin Haisch unterzeichneten Schreiben an die Stadt wird die Forderung mit der "Verkehrszunahme" sowie der Gefährdung von Schülern begründet, die man mit zunehmender Sorge zur Kenntnis nehme. Auch der Fachausschuss hatte sich bereits zwei Mal mit dem Thema befasst und über Lösungsmöglichkeiten wie Beschränkungen für den Durchfahrtsverkehr debattiert - bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Auch dort war deutlich geworden, dass aufgrund von Staus auf der Münchner und Oskar-von-Miller-Straße die Bahnhofsstraße von immer mehr Autofahren als Schleichweg und Abkürzung genutzt wird, dass viele sich zudem nicht an Tempo 30 halten und die dort querenden Fahrgäste von Bus und Bahn gefährden.

Deshalb will das Verkehrsforum Autos und Lastwagen im Durchgangsverkehr möglichst aussperren. Für den Individualverkehr soll der Bahnhof aber weiterhin von beiden Seiten her zugänglich sein. Im Westen wie im Osten des Bahnhofgebäudes müssten deshalb Wendeschleifen angelegt werden. Das Verkehrsforum schlägt zudem "neue Zebrastreifen, eine neue Mittelinsel als Barriere und eventuell auch eine flächige Fahrbahnmarkierung" vor.

Eigene Beobachtungen haben laut Verkehrsforum ergeben, dass sich auch die Busse wegen teils sehr schmaler Gehwege regelmäßig mit Schülergruppen ins Gehege kommen: "Den ganzen Verlauf dieses Weges vom Bahnhofgebäude bis zur Fußgängerbrücke über die Münchner Straße sehen wir als Gefährdungsbereich an." Deshalb sei der Bau eines mindestens zwei Meter breiten Gehwegs auf der Südseite des Busbahnhofes erforderlich. Brückner, Zierl und Haisch knüpfen große Hoffnungen an eine deutliche Verkehrsberuhigung auf dem Bahnhofsplatz. Diese wäre ihrer Überzeugung nach der Sicherheit der Fahrgäste und der zügigen Abwicklung des Nahverkehrs dienlich. Flankiert werden könnten die Maßnahmen durch die Funksteuerung von Ampeln durch Busfahrer, deren Prüfung die Grünen im April 2014 beantragt hatten. Nachbesserungsbedarf sieht das Verkehrsforum zudem im Bereich der Kreuzung Münchner sowie Oskar-von-Miller-Straße. Brückner selbst hatte im März 2014, eine bessere Ampelschaltung für aus der Oskar-von-Miller nach rechts abbiegende Fahrzeuge beantragt.

© SZ vom 16.01.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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