Fürstenfeldbruck:Abgesang auf den Stadtball

Veranstaltungsforum stellt Traditionsevent in Fürstenfeld ein

Der Brucker Stadtball war viele Jahre eine Institution. Wer eingeladen wurde, der empfand das als Privileg, ja als Ritterschlag. Weil die Resonanz aber stark nachgelassen hat und der Ball zunehmend Tänzer aus der ganzen Region, aber immer weniger alteingesessene "Brucker" anzog, folgt nun der Abgesang: Fürstenfeldchef Norbert Leinweber hat angekündigt, künftig auf den Stadtball zu verzichten. Dieser war seit 2007 im Veranstaltungsforum ausgerichtet worden.

Gleichwohl könnte er unter anderem Namen in lediglich leicht veränderter Form wiederauferstehen: Der Tanzsportclub Alemana Puchheim will an seiner Stelle einen Schwarz-Weiß-Ball veranstalten. Leinweber begründet den Verzicht zum einen damit, dass sich das Veranstaltungsforum vorrangig auf kulturelle Veranstaltungen konzentrieren will und im Zweifelsfall Events lieber an andere Träger abgibt. Zudem wurde mit dem Stadtball unterm Strich kein Gewinn erzielt. Vor allem aber gebe es in Fürstenfeld bereits eine breite Palette an Bällen: Silvestergala, Landwirtschaftsball, Awo-Ball und Gala-Ball der Fachingsfreunde.

Ulrich Schmetz (SPD) bestätigte im Kulturausschuss den verblassten Charakter des Stadtballs. Er sei einer von lediglich drei Stadträten, die diesen Ball regelmäßig besuchten - und das seit 1968. Franz Neuhierl (Freie Wähler) äußerte sich dennoch enttäuscht über die Streichung des Stadt-balls. slg

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