FFB-Schau in Olching:Mehr als 34 000 Besucher auf der Messe

Die Aussteller und Organisator Josef Werner Schmid zeigen sich mit der FFB-Schau zufrieden. Probleme bereitet den Besuchern nur der durch den Regen verschlammte Parkplatz.

Karl-Wilhelm Götte

- Am frühen Sonntagnachmittag strömten die Besucher bei Sonnenwetter noch einmal durch die 13 Hallen und über das Freigelände der FFB-Schau auf dem Olchinger Volksfestplatz. Die Aussteller zeigten sich mit der Publikumsresonanz zufrieden, einige fanden sie sogar ausgesprochen gut. Messe-Organisator Josef Werner Schmid verbuchte bis einschließlich Samstag rund 20 000 Besucher. "Vor zwei Jahren kamen am Sonntag noch 12 000 zur Messe", erwartete Schmid einen Messebesuch auf dem Niveau des Jahres 2010. Als er nach Messeschluss zusammenzählte, waren an den fünf Messetagen 34 320 Besucher gekommen. In den Hallen herrsche "Sektlaune und Partystimmung", sagte Schmid am Sonntagabend.

FFB-Schau

Fünf Tage lang nutzten die Besucher die Möglichkeit, sich auf der FFB-Schau über Gewerbe und Vereine zu informieren.

(Foto: Günther Reger)

Probleme gab es mit den Besucherstellplätzen auf der Wiese neben dem Volksfestplatz. Die Parkwiese war durch Regen verschlammt gewesen. "Da mussten wir einige Autos mit dem Gabelstapler herausziehen", berichtete Schmid. Er bezeichnete dies zwar als "Luxusproblem", aber in zwei Jahren, bei der nächsten Messe, hofft er, dass sich die Schlammschlacht nicht wiederholt und möglicherweise Besucher abschreckt. Eduard Pöhlmann, Wirtschaftsreferent im Olchinger Rathaus, versprach, sich erneut für den wetterfesten Ausbau des Parkplatzes einzusetzen. Vor zwei Jahren war sein Antrag vom Stadtrat noch abgelehnt worden.

Bis auf das Parkplatzproblem drang keine Kritik an der FFB-Schau nach außen. Im Gegenteil: Einige Aussteller begannen sogar zu schwärmen. "Samstag und Sonntag war richtig Zug drin", sagte Friedrich Miller, Vorsitzender des Olchinger Gewerbeverbandes. In der Olching-Halle war er mit seinem Haushaltswarengeschäft vertreten. Er verkaufte vor allem "bunte Küche", farbige Thermoskannen und Messer mit roten Griffen. Millers Verkaufsrenner war jedoch der akkubetriebene Fensterwischer, ein Sauggerät, das ohne großen Armeinsatz streifenfrei reinigt. Um die Ecke verteilte Hanna Jech kleine weiße Mäuse zum Essen und machte ihr Brautatelier mit Abendmode bekannt, das von Dezember an in der Olchinger Hauptstraße anzutreffen ist. Bisher residiert Jechs Geschäft in Eichenau.

Schwer zu kämpfen hat dagegen momentan Ehrenfried Breier mit dem Verkauf von Fotovoltaikanlagen. "Auf die Regierung ist kein Verlass, sie macht alles kaputt", schimpfte Breier auf die Unzuverlässigkeit der politischen Entscheider in Berlin. Er könne keine Angebote schreiben, weil die Höhe der Einspeisevergütung von November an völlig unklar sei. Der Träger des Olchinger Umweltpreises 2012, der als Pionier der Fotovoltaik in der Stadt an der Amper gilt, war trotzdem mit dem Interesse des Publikums zufrieden. "Die Leute gehen mehr auf Eigenverbrauch und achten auf Qualität", so Breier etwas versöhnt.

Auch die Metzgerhalle war dicht besetzt. Hier freuten sich die Gäste bei Grillwammerl mit Kartoffelsalat für sieben Euro auf den Auftritt des Gröbenzeller Trachtenvereins, der einen Voglwalder-Tanz, einen Schuhplattler zeigte. Die Gröbenzell-Halle gleich daneben war so etwas wie der Publikumsmagnet dieser Messe. Entsprechend zufrieden waren auch die Aussteller. Gleich vorne am Eingang war ein schneidiges rotes italienisches Auto der Blickfang. Mit dem "Rosso Alfa" wollte Jürgen Hofmann, Vertriebsleiter des Gröbenzeller Autohauses, das im nächsten Jahr 40 Jahre besteht, "Flagge zeigen" und mit der deutschen, besonders auch der bayerischen Autokonkurrenz mithalten. "Der Sonntag ist richtig stark", bestätigte Hofmann ein beachtliches Besucherinteresse gerade am Schlusstag.

"Mir raucht der Kopf", sagte auch Claus Donath, Spenglermeister aus Gröbenzell. Am Samstag und Sonntag musste er pausenlos Kundengespräche führen. In dieser Woche wird er viele Angebote schreiben müssen. "Wärmedämmung des Daches und der Fenster sind die Hauptanfragen", erläuterte Donath ausgesprochen zufrieden. "Alles läuft hervorragend, das Konzept hat sich gelohnt", bilanzierte dann auch Hallen-Organisator Martin Schäfer positiv. Zufrieden war auch die junge Konditormeisterin Franziska Hobelsberger aus Maisach. Ihre "Tortensucht" steckte in der Landkreishalle viele Besucher an. "Wir wollten bekannter werden, das ist gelungen", meinte Hobelsberger, die seit Dezember 2010 tätig ist und in ihrer Backstube Torten für jede Gelegenheit produziert. Ihr passendes Motto: "Das Geschenk zum Überraschen und zum Vernaschen."

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