Emmering:Vom Auslaufmodell zum Ausbau

Die Mittelschule am Ort bangte vor Jahren noch um die Zukunft. Jetzt braucht sie ein weiteres Klassenzimmer

Von Manfred Amann, Emmering

Die Sorge früherer Jahre, für die Mittelschule in Emmering nicht genügend Schüler zu haben und eine Auflösung befürchten zu müssen, ist offenbar hinfällig. Wie Rektorin Margareta Richter unlängst dem Sozialausschuss berichtete, kann in allen Jahrgangsstufen außer der achten eine Klasse gebildet werden. Zusätzlich soll eine Übergangsklasse eingerichtet werden. Überdies wird die Grundschule in allen Klassen dreizügig sein, so dass auch mit ausreichend Nachrückern für die kommenden Jahre gerechnet werden kann.

Einen Haken hat die Entwicklung laut Bürgermeister Michael Schanderl (FW) jedoch: Es wird ein weiteres Klassenzimmer benötigt. Außerdem will die Gemeinde der Anregung der Schulleitung Rechnung tragen, bei Grundschulkindern frühzeitig die Sprachkompetenz zu fördern. Nach der Beratung verschiedener Möglichkeiten einigte man sich darauf, in einem bislang für Gruppenprojekte genutzten Raum im südlichen Schulgebäude eine Klasse unterzubringen. Andere in Erwägung gezogene Möglichkeiten, wie die Nutzung des Pavillons oder das Aufstellen eines Containers, wurden verworfen. Die Nutzung des Gruppenraums könne aber nur eine Übergangslösung sein, sagte Schanderl, mittelfristig werde man sich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung wohl Gedanken über einen Ausbau machen müssen, um stets die erforderliche Zahl von Klassen-, Gruppen- und Fachräumen bereitstellen zu können. Benötigt würden auch Räume für die offene Ganztagsschule und die Mittagsbetreuung, eine Mensa und eine Aula.

Beschlossen wurde überdies, die Ausgabe der Mittagsverpflegung für die dritte und vierte Ganztagsklasse im Foyerbereich des nördlichen Schulgebäudes zu belassen. Dort kann die ökumenische Nachbarschaftshilfe auch die von hundert auf 120 angestiegene Zahl der Schüler verköstigen. Um die Sprachkompetenz von Grundschülern frühzeitig fördern zu können, soll die Mittagsbetreuung um eine entsprechend ausgebildete pädagogische Fachkraft ergänzt werden. Die Einrichtung eines separaten Hortes soll nach Ansicht der Ausschussmitglieder schon aus Kostengründen nicht weiter verfolgt werden. Bürgermeister Schanderl erinnerte daran, dass die Schule erst vor wenigen Jahren für vier Millionen Euro saniert und entsprechend den Anforderungen an eine Ganztagsschule mit Mittagsverpflegung und Hausaufgabenbetreuung umgebaut worden sei, man aber nicht umhin kommen werde, die Schule entsprechend der Schülerentwicklung attraktiv zu halten.

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