Zwar schließt die Gemeinde Emmering mangels Möglichkeiten eine örtliche Wohnungsbaugesellschaft aus, möchte sich aber an einer Arbeitsgruppe zur Gründung einer interkommunalen Wohnungsbaugesellschaft beteiligen. Hauptgrund dafür ist die Konversion des Brucker Fliegerhorsts. Emmerings Bürgermeister Michael Schanderl (FW), der die Gemeinde in der Arbeitsgruppe vertritt, rechnet damit, dass erste Beratungsergebnisse nicht vor 2018 zu erwarten sind, da erst ausgelotet werden muss, welche Kommunen mitmachen möchten. "Da wir preisgünstigen Wohnraum brauchen, sind wir aber sehr interessiert", sagte Gemeinderätin Beatrix Obst (FW) und wies darauf hin, dass für Emmering nur externe Baumaßnahmen in Frage kämen und die Gemeinde daher besonders intensiv mitarbeiten sollte. Falls Teilflächen des ehemaligen Fliegerhorstgeländes für den Bau preisgünstiger Wohnungen verwendet werden sollen, wollen die Emmeringer Gemeinderäte besonders darauf pochen, dass die Ergebnisse der Struktur- und Potenzialanalyse in die Planungen einfließen.
Die aktuelle Fürsty-Planung der Nachbarstadt Fürstenfeldbruck gehe weit über die in der Analyse dargestellte Räumliche Entwicklungsstrategie Landkreis FFB (RES) hinaus, befand CSU-Sprecher Edmund Oswald. Emmering sei zwischen Bruck und Maisach eingezwängt, man müsse daher besonders gut aufpassen, was da passiert, "wir werden sonst von außen abgewürgt". SPD-Gemeinderat Karl Ring warnte davor, dass manche Kommunen "Rosinenpickerei" betreiben könnten. Schanderl sieht den Landkreis in der Pflicht, der entsprechend der Analyseergebnisse auch die Entwicklungen in den Kommunen "koordinieren" müsse. Aber auch die Gemeinde müsse sich an der RES orientieren, wenn es um die Ortsentwicklung gehe, sagte Obst. Man müsse bei Planungen über den Tellerrand schauen, grenzübergreifend überlegen und Schranken abbauen, die möglicherweise gedanklich aufgebaut worden seien, lautete ihr Appell.