Emmering:Einsatzkräfte benötigen mehr Raum

Feuerwehrhaus Emmering

Einen Neubau hält die Feuerwehr Emmering für das Sinnvollste. Es wäre zugleich auch die teuerste Variante.

(Foto: Günther Reger)

Feuerwehrhaus muss saniert und erweitert oder gleich abgerissen und durch Neubau ersetzt werden

Von Manfred Amann, Emmering

Der Emmeringer Gemeinderat steht vor der Entscheidung, ob das alte Feuerwehrhaus ausgebaut und samt Fahrzeughalle saniert oder teilweise oder ganz neu gebaut werden soll. "Die Feuerwehr hält einen Neubau für eine sinnvolle Investition", sagte Bürgermeister Michael Schanderl (FW) in der jüngsten Sitzung. Die Ortspolitiker wollen sich das aber noch genau überlegen, denn ein Neubau würde wohl mindestens drei Millionen kosten, während man mit einer Mischvariante von Um- und Neubau etwa mit halb so viel Geld auskommen würde. Außerdem soll die Verwaltung auf Vorschlag von Ottmar Altbauer (FW) mit der Feuerwehr klären, ob der jetzige Standort ideal ist und ob es für einen Neubau möglicherweise einen geeigneteren Standort gäbe, von dem aus man binnen der Zehnminutenfrist in jede Ecke der Gemeinde komme.

Den aktuellen Standort könnte man dann zur Finanzierung zum Beispiel als Baugrund veräußern, sagte Beatrix Obst, woraufhin Karl Ring (SPD) drauf hinwies, dass man wegen der Nähe zu Landschaftsschutzgebiet an der Amper dort nur wenig Baugrund werde schaffen können. "Wir sollten auf jeden Fall eng mit den Verantwortlichen der Feuerwehr zusammenarbeiten", riet FW-Gemeinderätin Obst. Bevor eine endgültige Entscheidung gefällt werden könne, sollte ihrer Ansicht nach auch klar sein, was ein Neubau samt Außenbereich wirklich kosten würde. Auch CSU-Sprecher Edmund Oswald sprach sich dafür aus, erst alle offenen Fragen zu klären und schlug vor, die Beratung im Ausschuss mit den Kommandanten fortzuführen. Zu lange sollte die Entscheidung aber nicht geschoben werden, da die Finanzierung bei den Beratungen zum Haushalt 2017 berücksichtigt werden müsste, befand dazu der Rathauschef. Nach Schanderls Ansicht sollte heuer geplant und im nächsten Jahr gebaut werden. Wie der Gemeindechef erläuterte, war bei Vorberatungen im Ausschuss für gemeindliche Einrichtungen die Überzeugung gereift, dass eine Aufstockung des Verwaltungs- und Wohngebäudes und ein neuer Anbau für Umkleiden und sanitäre Anlagen sowie eine Generalsanierung der Fahrzeughalle aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter verfolgt werden soll. Bauamtsleiter Bernhard Bichler hatte nun eine Planskizze gezeichnet, in der eine Aufstockung des Verwaltungsbaus sowie der Neubau einer Fahrzeughalle mit Sanitär-und Umkleidetrakt dargestellt war. Die Kosten bezifferte Bichler mit bis zu 1,3 Millionen Euro. Ferner zeigte er Pläne von den neuen Feuerwehrzentren in Obertraubling (Landkreis Regensburg) und Wessling (Starnberg), die in den vergangenen drei Jahren für 2,3 beziehungsweise 4,0 Millionen errichtet wurden. Christopher Stock (CSU) führte an, dass Bichlers Ausbauvariante mit Neubau der Fahrzeughalle "schon gut durchdacht" sei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: