Eichenau:Geothermie kennt keine Grenzen

Grüne fordern Monitoring wie in Puchheim

Die Gemeinderatsfraktion der Grünen in Eichenau fordert das Monitoring System, das für die Geothermie-Anlage Puchheim dort etabliert wurde, auch in der Gemeinde Eichenau einzuführen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion im Gemeinderat gestellt und begründet diesen damit, dass der "Claim zur Errichtung der Geothermie-Anlage" sich nicht nur auf Puchheim erstrecken würde, sondern auch auf Gröbenzell und Eichenau. Das Monitoring soll im Radius von drei bis fünf Kilometern um die Geothermie-Anlage dazu dienen, bei öffentlichen Gebäuden und bei privaten Hausbesitzern "durch Vorabuntersuchungen von sogenannten Marktschneidern" den aktuellen Zustand der Gebäude festzuhalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Eichenauer Grünen. Das Monitoring diene neben der Begleitung der Bohrung und des Betriebs auch der Beweissicherung, sollten Mikrobeben Schaden an Häusern hinterlassen. Dies wird als unwahrscheinlich angesehen, ist aber möglich. Gerade deshalb müssten die möglicherweise Betroffenen und ihre Fragen zur Haftung Gehör finden. Sollte es tatsächlich zu einem Haftungsfall kommen, kann vom zuständigen Bergamt, bei dem in diesem Gebiet die Kompetenzen liegen, auf Basis der Messungen des Geodätischen Instituts ein Einwirkungsbereich definiert werden. Innerhalb dessen liegt die Verantwortung beim Betreiber der Geothermieanlage. Dieser müsste dann haften. Laut den Grünen müsse man daher auch für Eichenau ein Monitoring System einführen, um eine genaue Beweisführung sichern zu können. Nur so sei gewährleistet, dass Risiken der Geothermie nicht einseitig bei der Bevölkerung liegen würden. Zudem könne man so dazu beitragen, die Bürger gegenüber erneuerbaren Energien positiver zu stimmen.

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