Eichenau:Genossen im Glück

Eichenau: In den Mittagsstunden herrscht auf der Eichenauer Festwiese beim Maibaum Hochbetrieb.

In den Mittagsstunden herrscht auf der Eichenauer Festwiese beim Maibaum Hochbetrieb.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Nach zwei verregneten Jahren wird das SPD-Bürgerfest zum Erfolg

Von Manfred Amann, Eichenau

Zu einer Zitterpartie zwischen Hoffen und Bangen ist für den Eichenauer SPD-Ortsvorsitzenden Erick Hoeschen das traditionelle Maibaumfest am Montag geworden. Schließlich war in den Jahren 2015 und 2016 zum Pech für die SPD das größte Straßenfest in der Starzelbachgemeinde regelrecht ins Wasser gefallen. Daher fürchtete der Sozialdemokrat bis zum Nachmittag, dass auch das 25. Fest wieder verregnet sein könnte. Die Sorge war jedoch unnötig, denn es dauerte, bis die ersten Tropfen fielen und nach und nach mehrere Hundert Besucher von der Feierwiese in der Ortsmitte zwischen Kirche und Rathaus vertrieben. In den Mittagstunden waren die Biertische durchgehend fast voll besetzt, es war ein Kommen und Gehen, es wurde gegessen, getrunken und geratscht, so dass vermutlich auch kein finanzielles Minus blieb, wie Hoeschen hoffte.

Der SPD-Ortsverein zählt zurzeit knapp 100 Mitglieder, von denen am Maifeiertag etwa 40, aufgeteilt in zwei Schichten, die notwendigen Arbeiten schulterten. Auch Parteifreunde aus Emmering halfen mit, zum Beispiel der Gemeinderat Karl Ring an der Bierkasse. Verstärkung bekam der Ortsverein auch von den Maibaumfreunden, die Steckerlfische verkauften. Der Asylhelferkreis bot Köstlichkeiten aus Syrien an, zubereitet von Flüchtlingen. "Ohne diese fremde Hilfe könnten wir das Fest nicht mehr schultern", befand der Vorsitzende. 6,50 Euro kostete die Maß Bier: "Unser Ziel ist nicht, einen möglichst großen Gewinn zu machen, sondern die Menschen zusammenzubringen", erläuterte der Eichenauer Bezirksrat Martin Eberl. "Ein Fest für uns und für alle Bürger soll es sein", ergänzte der Ortsvorsitzende.

Dieses Ziel erreichte die SPD wieder. Neben vielen Familien mit Kindern schauten eine Vielzahl von Vereinsfunktionären sowie etliche Ratsmitglieder anderer Fraktionen, Sozialdemokraten aus benachbarten Landkreiskommunen und auch der SPD-Bundestagskandidat Michael Schrodi vorbei. "Obwohl die Wolkendecke immer dichter und dunkler wird und es recht windig und schattig ist, herrscht beste Stimmung", stellte ein Eichenauer gegen 13.30 Uhr wohlwollend fest und lobte "die gute musikalische Unterhaltung von unserem Musikverein". Als gegen 15 Uhr der Regen einsetzte, begannen die SPD-Mitglieder aufzuräumen. Zu den Helfern gesellte sich auch Peter Bammes, unter dessen Vorsitz die SPD vor 25 Jahren das Bürgerfest erstmals ausgerichtet hatte. Bammes erinnerte daran, dass in den Anfangsjahren noch der Pfefferminzverein mitgeholfen habe und das Fest in der Zeit vor 1992 von einer anderen Gruppierung organisiert worden war. "Die Idee, die Organisation zu übernehmen, hatte damals Iris Behler", wusste Bammes. Sie habe klar gemacht, dass der SPD das Fest gut zu Gesicht stehen würde. "Und daraus ist in 25 Jahren ein großes Bürgerfest geworden", ergänzte Andreas Kipping und erinnerte daran, dass das Wetter außer 2015 und 2016 am 1. Mai immer schön gewesen sei. "Wir hatten oft hochsommerliche Temperaturen, und wenn nebenan auch noch der Maibaum aufgestellt wurde, war der Andrang besonders an der Schänke riesig", sagte der Gemeinderat.

Zu einem guten Bürgerfest gehöre auch ein vielseitiges Kinderprogramm, merkte Hoeschen an. Dass es diesmal gut angenommen wurde, spürte besonders der "Zauberer Jokiba", der die Kinder versprechen ließ, ja nichts zu verraten, sollte ihm ein Fehler passieren. Auch die Spielgeräte waren sehr gefragt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: