Eichenau:Buddeln für den Werterhalt

Puchheim: TRINKWASSER - Pressekonferenz WVA

Friedrich Popp ist Geschäftsführer des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Ampergruppe (WVA).

(Foto: Johannes Simon)

Amperverband und Wasserzweckverband WVA investieren 6,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Kanal- und Rohrnetze

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Bevor es noch zu viel größeren Ausgaben für die Reparatur kaputter Abwasserkanäle und gebrochener Wasserleitungen kommt, investieren der Amperverband (AV) und der Wasserzweckverband der Ampergruppe (WVA) im kommenden Jahr zusammen sechseinhalb Millionen Euro in die Erneuerung ihrer Leitungsnetze und Pumpstationen. Damit liege die Erneuerungsquote bei den Wasserleitungen mit 1,62 Prozent deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 0,75 Prozent, sagte WVA-Geschäftsführer Friedrich Popp bei der Vorstellung des Bau- und Sanierungsprogramms für das kommenden Jahr. Sowohl bei der Versorgung mit Trinkwasser als auch bei der Entsorgung von Abwasser wird klar, dass durch die vom Amperverband initiierte "vorausschauende Erneuerungsprogramm" deutlich mehr Leitungen saniert und repariert werden. Das Neubauprogramm geht 2018 auch wegen der nur noch wenigen ausgewiesenen Bauflächen auf nur noch ein Drittel der Investitionen zurück.

Zu sehen wird von den Millionen-Investitionen nur dann etwas in den Mitgliedsgemeinden der Zweckverbände sein, wenn die beauftragten Baufirmen Straßen oder Gehwege etappenweise aufgraben, um Rohre zu sanieren oder die Hausanschlüsse zu erneuern. Das wird im kommenden Jahr bei der Renovierung des Kanalsystems unter anderem in Germering der Fall sein. In der Stadt werden allein 640 000 Euro in die Kanalsanierung in der Nibelungen- und der Waldhornstraße sowie die Ertüchtigung eines Pumpwerks in der Wallbergstraße gesteckt. Auch in Gröbenzell werden in der Wald- und in der Industriestraße 600 000 Euro in die Erneuerung investiert. Einen Neubau wird es nur in Gilching geben, das ein neues Gewerbegebiet am südlichen Ortsausgang nahe der Lindauer Autobahn plant, sowie in Olching, wo im künftigen Baugebiet "Großer Berg" ein Abwasserkanal gebaut wird. Wasserleitungen des WVA sind dort schon verlegt worden.

Da Olching Mitglied im Wasserzweckverband ist, gibt der WVA dort auch kräftig Geld aus, um den Wert des Wasserleitungsnetzes zu erhalten. 1,1 Kilometer Versorgungsleitungen werden insbesondere in der Siedlung im Bereich der Ordenslandstraße für eine Dreiviertel Million Euro erneuert. Die von Friedrich erklärte "Mehrspartenstrategie" sieht vor, dass im Gebiet Ordenslandstraße die Abwasserrohre gleich mit saniert werden, um ein mehrmaliges Aufgraben und damit Kosten zu vermeiden. Auch etliche Hausanschlüsse werden dabei neu hergestellt. Mit 2400 Meter mehr als doppelt so lang und mit 1,3 Millionen Euro fast doppelt so teuer wie in Olching sind nächstes Jahr fünf Baustellen in Eichenau. Die vom Amperverband veranschlagten Gesamtkosten für 2018 liegen bei knapp 3,4 Millionen Euro, der WVA kalkuliert mit 3,1 Millionen Euro. Die Zustimmung für die enormen Investitionen durch die jeweiligen Verbandsversammlungen, die im Dezember tagen, gilt als sicher.

Längst genehmigt und schon im Bau befindet sich der neue Verwaltungssitz des Amperverbandes auf der Kläranlage Geiselbullach. AV-Geschäftsführer Thomas Mösl rechnet damit, dass der Zeitplan eingehalten werden und der Umzug von Eichenau im ersten Quartal 2019 erfolgen kann.

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