Der Lektor und Kommunionhelfer Peter Dernai:Stimme im Dunkeln

Peter Dernai

Lektor Peter Dernai.

(Foto: Günther Reger)

"Es ist schön, aktiv etwas zum Gottesdienst beitragen zu können."

Von Franziska Stadlmayer

4Kirche war für Peter Dernai schon immer ein Thema. "Angefangen habe ich mit neun Jahren als Ministrant", erzählt der 38-Jährige. Nach mehr als 15 Jahren im Ministrantendienst fühlte er sich für die Aufgabe als Messdiener zu alt, wollte aber trotzdem weiter am Gottesdienst beteiligt sein. So wurde er Lektor und Kommunionhelfer in seiner Heimatpfarrei St. Magdalena. "Der Lektor unterstützt den Geistliche durch Lesungen in der Kirche", erklärt er seine Aufgabe. Schulungen in Freising bereiten die zukünftigen Lektoren auf ihre Aufgabe vor. Denn einen Text im angemessenen Tempo und mit entsprechenden Pausen zu lesen, bedarf einer gewissen Übung.

Als Kommunionhelfer wird man in Liturgie geschult und unterstützt den Pfarrer. Zwei Ämter, die Dernai viel Freude bereiten: "Es ist schön, aktiv etwas zum Gottesdienst beitragen zu können." Darüber hinaus ist er ehrenamtlich in der Kirchenverwaltung tätig. Eine Aufgabe, die Sachkenntnis erfordert. "In der Kirchenverwaltung fehlt uns langsam der Nachwuchs", bedauert Dernai. Bei der letzten Wahl kamen nur knapp die zwölf benötigten Kandidaten zusammen. Dernai führt das sinkende Interesse an dieser Aufgabe darauf zurück, dass junge Menschen stark eingebunden seien. Ein Argument, das auch für ihn gilt.

Der dreifache Familienvater arbeitet als Elektroingenieur und ist in vielen Bereichen gefordert. "Das lässt sich alles organisieren", erklärt er. Alle zwei Monate findet ein Treffen der ungefähr 20 Lektoren statt, bei denen der Gottesdienstplan festgelegt wird. "Wenn es zeitlich eng wird, ist es okay, weniger Termine zu übernehmen." Einen Termin möchte Dernai aber auf keinen Fall verpassen. Seit sechs Jahren liest er im Ostergottesdienst in St. Magdalena die Schöpfungsgeschichte. "Das ist eine große Ehre", freut er sich. Die Kirche liegt dann in im Dunkeln, nur seine Stimme ist zu hören.

"Klar, die ersten Male war ich schon nervös", gibt er zu. Inzwischen ist er routiniert und freut sich auf den Ostergottesdienst. "Die Atmosphäre in der dunklen Kirche, wenn dann nach und nach die Lichter angezündet werden, ist immer wieder toll", schwärmt der Fürstenfeldbrucker. Das frühe Aufstehen macht ihm nichts aus und nun bekommt er vielleicht auch Unterstützung. Sein Sohn ist auch Ministrant und laut dem stolzen Vater eifrig bei der Sache.

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