Contra:Weg mit dem Kriegskrempel

Pro & Contra

Der neue Stadtteil bedarf keiner Bundeswehr-Devotionalien

Von Erich C. Setzwein

Wer nach dem Abzug der Bundeswehr für den Erhalt von Militärgerät zu Ausstellungszwecken ist, hat den Begriff der Konversion nicht verstanden. Im Fliegerhorst wird das Militärische dem Zivilen weichen müssen. Da hat, bei allem Verständnis für Tradition, Kriegskrempel nichts mehr zwischen Wohnungen und Firmenniederlassungen zu suchen. Die Stadt sollte so klug sein und die Luftwaffenmaschinen nicht mal zum Schrottpreis ankaufen. Wenn in dem neuen Stadtteil einmal Menschen leben und arbeiten, werden sie zur Genüge durch die Bauwerke an die Geschichte erinnert. Einen Spielplatz unter dem Schirm eines Jagdflugzeugs möchte man sich erst gar nicht vorstellen. Es spricht überhaupt nichts dagegen, einen musealen Raum zur Geschichte der Brucker Garnison einzurichten, jedoch ohne Bundeswehr-Devotionalien. Viel wichtiger wäre es, wenn sich Bruck mit Verantwortungsbewusstsein und ehrlichem Engagement am Erinnerungsort für die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 angemessen und nachhaltig beteiligt.

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