Brucker Kulturnacht:Kunst an jeder Ecke

An der 16. Brucker Kulturnacht beteiligen sich wieder zahlreiche Institutionen in und um die Kreisstadt. Auf die Besucher warten dabei unter anderem Musiker, Schauspieler, Wortpoeten und ein Quiz

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

An diesem Samstag, 2. Juli, haben Kulturinteressierte in der Kreisstadt wieder die Qual der Wahl. Denn bei der 16. Kulturnacht treten an 14 Orten wieder zahlreiche Künstler auf, dazu kommen fünf "Specials", die noch einmal über die Stadt verteilt stattfinden, unter anderem im Shuttle-Bus, der die Besucher auf zwei Routen zu dein Veranstaltungsorten fährt. So sorgt die Sängerin Jutta Winckhler gemeinsam mit dem Gitarristen Ilja Rotar auf der einen Tour für eine kurzweilige Fahrt und im anderen Bus warten die Klarinettistin Sofija Molchanova und der Akkordeonist Zdravko Zivkovic auf die Besucher.

Zum letzten Mal wird sich in diesem Jahr die Erlöserkirche an der Kulturnacht beteiligen. Aufgrund zahlreicher anderer Aktivitäten, nicht zuletzt dem Luther-Jahr, dass 2017 statt findet, wird man sich zumindest vorerst einmal zurückziehen. In diesem Jahr erwartet der selbsternannte "Feinripp-Macho" Umbo die Besucher in der Erlöserkirche. Mit wortgewandt-witzigen Geschichten aus seinem Leben als Profimusiker wird er dort die Besucher unterhalten. Denn Umbo hat bereits mit Musikern wie Laith Al-Deen, Christina Stürmer, Nik Kershaw und Johnny Logan zusammen gearbeitet.

Keine Geschichten über Musik sondern echte Klänge gibt es in der Klosterkirche. Denn zur Kulturnacht werden gleich beide Orgeln der Kirche erklingen. Die bekannte barocke Fux-Orgel und die weniger bekannte Marienorgel von 1948. Die junge Preisgekrönte Organistin Angela Metzger wird an diesem Abend barocke Meisterwerke von Sweelinck, Frescobaldi und Bach auf der Fux-Orgel spielen. Danach präsentiert Pascal Caldara, Organist der Münchner Sankt Gabrielskirche, an der Marienorgel Tänze von Gounod, Saint-Saens und Dukas. Ebenfalls an der Marienorgel wird zum Abschluss Christoph Hauser spielen, unterstützt von der Trommelkünstlerin Marika Falk. Gemeinsam spielen sie eigene Improvisationen für diese ungewöhnliche Instrumenten-Kombination.

Wer sein kulturelles Wissen testen will, der ist im Jugendcafé Brucklyn richtig, das zum ersten Mal Teil der Kulturnacht ist. In zwanzigminütigen Quizrunden müssen die Besucher dort Fragen zum Kategorien wie Kunst, Musik, Geschichte oder Literatur beantworten. Für die Gewinner gibt es am Ende jeder Runde kleine Preise.

Der Stadtpark wird wie schon in den vergangenen Jahren zur Poetry-Slam-Bühne. Die Eichenauer Slammerin Fee Brembeck, die bereits Solo dort aufgetreten ist, wird dieses Mal von der Gruppe "Die Stützen der Gesellschaft" unterstützt, mit denen sie normalerweise einmal im Monat im Münchner Frauenhofer-Theater auftritt. Das Duo Ingrid Irrlicht und Kristie Handel genießt mittlerweile quasi Kultstatus bei der Kulturnacht. Die beiden sind den ganzen Abend über in der Stadt unterwegs, um die Besucher zu unterhalten. In diesem Jahr sind die als saftig rote und kuschelweiche Erdbeeren zu sehen.

Bruck: Kulturnacht / KULTUR-NACHT

Auch kulinarisch werden die Besucher immer gut versorgt.

(Foto: Johannes Simon)

Nicht weniger bekannt sind die Lichtinstallationen von Georg Trenz und Detlef Hartung, die sich als fester Teil der Kulturnacht etabliert haben. In diesem Jahr hat sich das Duo das Klosterarreal als Standpunkt für die Installationen ausgesucht - sichtbar werden diese selbstverständlich erst nach Einbruch der Dunkelheit.

Und natürlich gibt es auch an den anderen Veranstaltungsorten zahlreiche Schmankerl zu entdecken. Am Jexhof etwa wird der Journalist Gerald Huber die Geschichte von Bier und Menschheit erzählen. Geschichten von Land und Leiten in Bayern erzählt die Schauspielerin Michaela Stögbauer im Bürgerpavillon und die Furthmühle wird mit der Band "Celtic Ceildh" zum Pub. Alle Termine und Veranstaltungsorte gibt es unter www.bruckerkulturnacht.de

16. Brucker Kulturnacht, Samstag, 2. Juli, von 19 bis 1 Uhr, der Eintritt kostet neun Euro für alle Spielorte und den Shuttlebus.

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