Brucker Innenstadt:Neubau hinter alten Mauern

.Die Allinger Baufirma Vilgertshofer möchte auf dem Brameshuber-Anwesen gerne loslegen. Doch noch immer fehlt die Baugenehmigung für das Haus mit 34 Wohnungen. Das Wohnen im Zentrum von Fürstenfeldbruck wird nicht billig werden

Erich C. Setzwein

Die Innenstadt von Fürstenfeldbruck wird in Kürze um 34 neue Wohnungen reicher, und auch von den künftigen Eigentümern wird ein gewisser Reichtum erwartet. Mit Quadratmeterpreisen, die bei 3800 Euro beginnen, werden die Wohnungen im Neubau hinter dem Café Brameshuber ausgeschrieben. Noch tut sich in der Baugrube hinter der historischen Fassade wenig. In der Allinger Zentrale der Bauunternehmung Vilgertshofer wartet man jeden Tag auf Post aus Fürstenfeldbruck. Die Baugenehmigung ist noch nicht da. Die Zeit drängt, steht der Termin für die Grundsteinlegung doch schon fest, und auch der Verkauf der Wohnungen ist bereits angelaufen.

Lage, Lage, Lage", begründet Jacqueline Deisner vom Vertrieb die Verkaufspreise der 34 Wohnungen. Hinter den Hausnummern Hauptstraße 11-19 gähnt noch das Loch der Baugrube, in der die Tiefgarage entstehen wird. Zu jeder Wohnung wird ein Stellplatz zwischen 12 000 und 14 000 Euro angeboten. Vertrieben werden die Wohnungen von der Fürstenfeldbrucker Immobilienfirma von Poll und dem Immobilienverkauf von Vilgertshofer. Die Firma Poll will nach der Sanierung der Altgebäude an die Hauptstraße ziehen.

Der Rohbau, sagt Jacqueline Deisner, soll bis Ende des Jahres stehen, so dass im kommenden Jahr zügig ausgebaut werden könne. "Das ist einmalig in Fürstenfeldbruck", schwärmt die Vertriebsexpertin. Neben der Lage bestimme auch die Ausstattung der Wohnungen den Preis, der zwar für den Quadratmeter bei 3800 Euro beginne, nach der individuellen Bemusterung aber steigen könne. Die Preise für eine Zweizimmerwohnung liegen bei 189 000 bis 309 000 Euro, für fünf Räume sind zum Beispiel knapp 600 000 Euro angegeben. Dafür bekommt man dann 141,5 Quadratmeter Wohnfläche mitten in der Stadt.

Grundsätzlich würden die Wohnungen familiengerecht und barrierefrei, heißt es, aber allein, dass Aluminiumfenster statt solcher aus Kunststoff eingesetzt werden, verteuere den Bau. "Das wird alles sehr hochwertig", sagt Deisner. Die ersten Bestandskunden hätten bereits Exposés erhalten und seien interessiert, der Verkauf werde aber erst in einigen Wochen so richtig anlaufen. Auch eine Internetseite, auf der das Bauvorhaben beworben werden soll, werde eingerichtet.

Bislang sehen die Passanten in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck nur einen mächtig aufragenden Baukran, in Kürze dürften ihnen dann auch die Lastwagen und Betonmischer auffallen. Ist der Neubau einmal fertig, soll von der Ludwigstraße her Ruhe herrschen, die Bewohner werden von der Hauptstraße durch die Einfahrt des Marthabräu-Gebäudes in die Tiefgarage fahren.

Während die Wohnungen entstehen, wird die Sanierung der historischen und teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude an der Hauptstraße geplant. Auch dafür warte man auf die entsprechenden Genehmigungen, so Deisner. Im Marthabräu, in dem sich die Gaststätte "Wiener Hendlhaus" befindet, soll das Obergeschoss saniert werden. Die Brameshuber-Häuser, Weinstube und Café, stehen unter Denkmalschutz, ebenso die Inneneinrichtung. Die ist bereits teilweise ausgebaut worden. Laut Deisner wurden die Ausstattung und die Möbel eingelagert und sollen von einem Schreiner aufgearbeitet werden. Über den Zeitpunkt einer Wiedereröffnung gibt es bislang noch überhaupt keine konkreten Vorstellungen.

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