Bierprobe:Bier mit Raute

Fürstenfeldbruck

Generalprobe: Fürstenfeldbrucks OB Erich Raff (vorne) beim Anzapfen in kompetenter Gesellschaft.

(Foto: oh)

Brucks Stadträte dürfen das Helle im neuen Masskrug testen

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Das Fass, von einer grünen Girlande umkränzt, steht noch unberührt auf einem Stuhl, während die Gäste schon eine Halbe Helles aus dem Zapfhahn genießen. Aus dem Fass wird später dasselbe Getränk fließen, deshalb kommt es am Donnerstagabend bei der Brucker Bierprobe nicht so sehr darauf an, aus welchem Behältnis das König-Ludwig-Hell kommt. Ein eigenes Festbier zum Volksfest kredenzt die Kaltenberger Brauerei seit drei Jahren nicht mehr, die Bierprobe für Brucks Stadträte gibt es dennoch weiter, weil "es immer ganz nett ist", wie Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) sagt, bevor er das Fass anstechen darf. Fünf Schläge braucht er, liegt damit inmitten seiner persönlichen Anzapfbilanz, die von drei bis sieben Schlägen reicht. Der letzte Schlag, sagt er, sei meistens noch ein Sicherheitsschlag.

Raff nutzt die Anwesenheit von etwa 30 Stadträten zur Aufforderung, einige mögen sich nach der Stadtratssitzung am 25. April doch für die nächtliche Maibaumwache zur Verfügung stellen. Als Brauerei-Geschäftsführer Oliver Lentz auch noch Freibier für diese freiwillige Leistung ankündigt, gibt sich CSU-Stadtrat Andreas Lohde umgehend hilfsbereit: "Jetzt bin i dabei." Volksfestwirt Jochen Mörz will zum Freibier noch eine Brotzeit spendieren. Wann das Brauhaus, die Gaststätte neben der Brauerei, die Mörz künftig mit Tochter Nadine und Sohn Andreas führen wird, eröffnet, will er noch nicht genau sagen, Ende April wird's wohl sein.

Die Stadträte indes lassen sich bei der Bierprobe schon mal von den Mörzens im Brauhaus bewirten. Es gibt Brezen mit verschiedenen Aufstrichen, Rinderroulade und danach noch Kaiserschmarrn mit Kompott. Dazu das Helle im neu designten Kaltenberg-Masskrug. Ein Rautenmuster wurde jetzt eingearbeitet in das "Exclusivseidel", wie die offizielle Bezeichnung des Trinkgefäßes lautet. Luitpold, Prinz von Bayern, habe was Neues haben wollen, lässt Tom Pfänder wissen, der als Junior Brand Manager für die Marke Kaltenberg zuständig ist. Wenn das Bier dann golden im Glas schimmert, wird die Rautenstruktur erst richtig sichtbar und erinnert ein wenig an die Fassade der Münchner Allianz-Arena. Wenigstens gibt es kein Bier, das die Farbe rot hat.

Auf dem Volksfest, das am 27. April, beginnt, wird das Bier auch im neuen Seidel ausgeschenkt. Das kräftige Exportbier, das früher eigens für das Volksfest gebraut wurde, gibt es indes nicht mehr. "Der Trend geht zum leichteren, konsumfreundlicheren Bier", erklärt Oliver Lentz. Sieben verschiedene Biersorten, einschließlich Weißbier, Dunklem und Alkoholfreiem, werden beim Volksfest ausgeschenkt. "Ein gescheites Bier soll den Durst nicht löschen. Es muss Appetit auf das Nächste machen", sagt Lentz. In diesem Sinne: Prost!

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