Bauprojekt:Streit um neue Wahlwerbung

Eichenaus CSU möchte weniger Plakate. Für SPD ist das Heuchelei

Als Heuchelei hat die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Eichenauer Gemeinderat, Gertrud Merkert, den Antrag der CSU auf Reduzierung der Wahlplakate bei künftigen Wahlen bezeichnet. Grundsätzlich, so Merkert, seien weniger Plakate "durchaus begrüßenswert", sie bezweifle aber, ob die von der CSU beantragten Plakatwände der Weisheit letzter Schluss seien. Ähnlich wie in anderen Gemeinden, möchte die CSU-Fraktion, dass Wahlplakate nicht über den ganzen Ort verstreut aufgestellt werden. Jeder Partei werden demnach 20 Plakatstände zugestanden, ansonsten sollten die Plakate auf zehn von der Gemeinde aufzustellenden Wänden angebracht werden. Fraktionsvorsitzende Céline Lauer regte eine Änderung der Plakatierungsverordnung an, weil bis zu 400 Plakate im Ort die Bürger nervten. Gertrud Merkert hielt der CSU die Fragen entgegen, ob sie denn vergessen habe, dass sie im Bundestagswahlkampf rücksichtslos vor dem vereinbarten Termin "an wirklich allen strategisch wichtigen Stellen nicht nur ein Plakat, sondern drei bis vier Plakate angebracht" hätte. Merkert fasst in einer Mitteilung zusammen: "Dieser Antrag ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten."

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