Bauabfälle:Gips wird in Leipzig recycelt

Auf dem großen Wertstoffhof in der Brucker Hasenheide wird kein Porenbeton mehr angenommen. (Foto: Johannes Simon)

Abfallwirtschaftsbetrieb ändert Anlieferung auf Wertstoffhöfen

Wer vom 1. September an Bauschutt entsorgen will, wird einige Änderungen beachten müssen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWB) weist darauf hin, dass die sogenannten mineralischen Bauabfälle wie Gips, Mineralfasern und Leichtbeton anders behandelt werden. Gipsabfall wird vom 1. September an nicht mehr auf einer Deponie abgeladen, sondern wird in einem Recyclingverfahren in einer Anlage bei Leipzig aufbereitet und an die Gipsindustrie geliefert. Daraus, so der AWB, würden neue Gipsplatten oder Formgipse gemacht. Das Recycling soll nicht nur den Abbau von Naturgips verringern helfen, sondern auch die Kosten der Entsorgung. Kostete die Deponierung den Anlieferer bisher 228 Euro pro Tonne, wird die Gebühr nun auf 73 Euro gesenkt. Wer bis zu zwei Zentner Altgips abgibt, bezahlt fünf Euro.

Einen Nachteil hat die separate Gipserfassung: Wurden bisher Abfälle aus Leicht- oder Porenbeton auf großen Wertstoffhöfen mit dem Gipsabfall vermischt, so ist das nun nicht mehr möglich und die Annahme der "Ytong-Steine" an den großen Wertstoffhöfen wird eingestellt. Dieser Bauschutt muss auf der Deponie Jesenwang entsorgt werden. Das gilt auch für Anlieferung von Glas- oder Steinwolleresten an den großen Wertstoffhöfen. Da diese Abfälle künftig zu Ballen gepresst werden, damit sie weniger Deponievolumen benötigen, müssen auch die künstlichen Mineralfasern nach Jesenwang gebracht werden. Bis zu 500 Liter Volumen kann in Plastiksäcken angeliefert werden, bis 100 Kilo kosten pauschal 33 Euro Entsorgungsgebühr. Wer mehr entsorgen will, muss spezielle Säcke an den großen Wertstoffhöfen oder in Jesenwang erwerben.

© SZ vom 26.08.2015 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: