Badeunfälle in Olching und Emmering:Zwei Schwimmer vorm Ertrinken gerettet

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Helfer der Wasserwacht finden eine 81-Jährige am Ufer des Olchinger Sees. Badegäste reanimieren am Emmeringer See einen älteren Mann.

Andreas Ostermeier

Gleich zwei bewusstlos treibende Schwimmer - ein 78-jähriger Mann sowie eine 81 Jahre alte Frau - sind am Mittwoch aus Badeseen im Brucker Land geborgen worden. Die Unfälle geschahen am Olchinger und am Emmeringer See. Die beiden wiederbelebten Personen wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach Auskunft der Olchinger Polizei ist die zunächst gerettete Frau jedoch am Nachmittag im Krankenhaus gestorben, sie hatte sich mindestens eine Viertelstunde leblos im Wasser befunden. Über den Gesundheitszustand des Mannes war am Mittwoch nichts zu erfahren. Die 81-Jährige aus Geiselbullach war mit einer befreundeten 74-Jährigen am Vormittag zum Schwimmen an den Olchinger See gefahren. Nachdem die jüngere Frau, die ein wenig voraus geschwommen war, ihre Bekannte nicht mehr sehen konnte, alarmierte sie gegen 10.20 Uhr die Rettungskräfte. Angehörige von Wasserwacht, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei suchten nach der 81-Jährigen. Diese konnte schließlich in rund zwei Meter tiefem Wasser im Uferbereich nahe der Ascherbachstraße gefunden werden. Die sofort eingeleitete Reanimation war nach Auskunft von Ralph Westenrieder, dem Vorsitzenden der Kreiswasserwacht, erfolgreich. Weshalb die 81-Jährige unterging, ist noch nicht geklärt. Von ihrer Bekannten erfuhren die Retter, dass die Frau aus Geiselbullach eine unsichere Schwimmerin gewesen war. Für den zweiten Badeunfall, der sich rund zwei Stunden später am Emmeringer See ereignete, sind wohl gesundheitliche Gründe die Ursache gewesen. Kurz vor 12.30 Uhr zogen Badegäste einen leblosen Schwimmer aus dem Wasser auf die Badeinsel im See und begannen den Mann zu reanimieren. Die alarmierten Helfer des Rettungsdienstes, die zuerst eintrafen, mussten zu der Kunststoffinsel schwimmen, um die Rettungsmaßnahmen fortführen zu können. Erst als die Wasserwacht eingetroffen war, konnte medizinisches Gerät mit einem Boot zu dem Geretteten transportiert werden. Der 78 Jahre alte Mann wurde an Land und ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Badeunfälle sind die ersten in diesem Sommer, bei denen die gefundenen Personen reanimiert werden mussten. Westenrieder sagte am Mittwoch, vergleichbare Einsätze habe es heuer noch nicht gegeben. Der Vorsitzende der Kreiswasserwacht dankte den Ersthelfern auf der Badeinsel. Ohne sie wäre der Schwimmer im Emmeringer See wohl nicht gerettet worden. Zeugen eines Ertrinkensunfalls sollten so rasch wie möglich die Wasserwacht zu Hilfe holen oder den Notruf 112 wählen, sagte Westenrieder. Zudem mahnte er ungeübte Schwimmer, sich m Uferbereich von Seen und Flüssen aufzuhalten, wo sie noch stehen könnten. Benjamin Miskowitsch, der Vorsitzende der Wasserwacht von Mammendorf, machte darauf aufmerksam, dass es besonders in diesen heißen Tagen zu Kreislaufproblemen kommen kann, wenn Badende überhitzt ins Wasser gehen. Es sei wichtig, sich vor dem Schwimmen langsam abzukühlen, sagte er.

© SZ vom 25.08.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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