Bade-Unglück in Grafrath:Mann geht in der Amper unter

Taucher der Wasserwacht suchen nach Vermisstem

Heike A. Batzer

Grafrath - Bei einem Badeunfall an der Amper in Grafrath ist am Dienstagnachmittag ein junger Mann untergegangen und vermutlich von der Strömung mitgerissen worden. Von ihm fehlt seither jede Spur. Die Suche nach dem Vermissten war bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Der Platz an der kleinen Amperinsel direkt bei der Nikolauskapelle ist unter Grafrather Kindern und Jugendlichen beliebt. Jeden Sommer lassen sie sich dort in der Amper treiben oder springen an der Stelle, wo die Kreisstraße FFB6 über den Fluss führt, von der Brücke ins Wasser. Am Dienstagnachmittag herrschte wegen der großen Hitze besonders viel Betrieb, als einige Jugendliche gegen 16.15 Uhr mitbekamen, dass ein junger Mann, der scheinbar nicht schwimmen konnte, im Wasser versank. "Man hat nur noch die Hand aus dem Wasser ragen sehen", sagte einer der Jugendlichen. Die jungen Leute setzten einen Notruf ab und versuchten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte selbst, den Bereich, wo sie den Mann im Wasser vermuteten, schwimmend und mit einem Kajak abzusuchen. Den Angaben der Jugendlichen zufolge soll es sich um einen Mitarbeiter eines seit kurzem am Ort ansässigen Pizzaservicebetriebs handeln.

Kurze Zeit nach dem Notruf war ein Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort: Polizei, Rettungsdienst, Wasserwacht, Feuerwehr. Mit einem Hubschrauber sondierte die Polizei den Verlauf der Amper zwischen Grafrath und Schöngeising. Feuerwehrleute und Wasserwacht machten sich in Rettungsbooten auf die Suche nach dem Vermissten. Später suchten dann Rettungstaucher der Wasserwacht Fürstenfeldbruck den Fluss ab. Die Suche dauerte bis Redaktionsschluss noch an.

Die Amper führt seit den starken Regenfällen Anfang Juni Hochwasser, die Strömung ist deutlich stärker als sonst. Inwieweit dies den Unfall beeinflusste oder gar auslöste, war am Dienstagabend noch nicht abzuschätzen.

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