Nun darf sich auch Olching offiziell Fairtrade-Stadt nennen. Bei einer öffentlichen Zertifizierungsfeier in der Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach nahmen Vertreter der Stadt das Siegel entgegen. Olching möchte mit dem Label "Fairtrade- Stadt" bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Bauern und Arbeiter in den jeweiligen Anbauländern der Produkte fördern. Bei der Feier richtete auch Pfarrer Josef Aicher, Ehrenbürger der Stadt, der seit der seit 40 Jahren Entwicklungshilfe im Kongo leistet, sein Wort an das Publikum. Er berichtete von der Ausbeutung der Bevölkerung durch Unternehmer und der Hoffnungslosigkeit der Menschen dort. Eine Sozietät aus Tansania habe etwa Kautschuk zum Preis von 100 Dollar pro Tonne aufkaufen wollen. Auf dem Weltmarkt wäre sie 3500 Dollar wert. Die Verzweiflung der Menschen verleite viele dazu, zu diesen ungleichen Bedingungen dennoch zu verkaufen. Alfred Münch, Leiter der Steuerungsgruppe Fairtrade Olching, betonte, dass jeder im Rahmen seiner Einkommensverhältnisse etwas zum fairen Handel beitragen könne. Dritter Bürgermeister Fritz Botzenhardt nahm die Auszeichnung von Carina Bischke von Transfair entgegen. Derzeit tragen 472 deutsche Kommunen den Titel "Fairtrade-Stadt", im Landkreis sind es neben Olching auch Fürstenfeldbruck, Germering, Gröbenzell und Puchheim.
Auszeichnung:Olching ist Fairtrade-Stadt
Die Stadt trägt nun als fünfte Landkreiskommune diesen Titel
© SZ vom 11.04.2017 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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