Bis die A 96 zwischen Oberpfaffenhofen und Germering auf sechs Streifen ausgebaut wird, dauert es noch. Wie die 8,9 Kilometer lange Strecke auf der Lindauer Autobahn in einigen Jahren aussehen wird, darüber können sich staugewohnte Pendler und lärmgeplagte Anlieger bereits kommende Woche im Internet informieren. Die Regierung von Oberbayern stellt die Planunterlagen online. Von Mittwoch, 27. Juni, an können sie unter www.regierung.oberbayern.bayern.de angeschaut werden.
Montagmorgen: "Stockender Verkehr auf der A 96 zwischen Wörthsee und Gräfelfing". Dienstagmorgen: "Zwischen Inning und Germering stehen Sie im Stau." Mittwochmorgen: "Zähfließender Verkehr zwischen Oberpfaffenhofen und München-Blumenau". Tausende Pendler kennen diese oder ähnliche Verkehrsdurchsagen. Und können dem Stau trotzdem nicht entgehen. Wer morgens aus dem westlichen Umland nach München fährt, muss auf die Lindauer Autobahn. Vor allem seit der Eröffnung der A 99 ist der Verkehr auf der A 96 überdurchschnittlich gestiegen. Seit fast fünf Jahren ist deshalb der Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Oberpfaffenhofen und Germering im Gespräch. Noch viel länger fordern die Anlieger Lärmschutzmaßnahmen. Mit der Verbreiterung auf sechs Spuren ist bei Germering eine Lärmschutzgalerie vorgesehen.
Die Kosten des Ausbaus werden auf 64 Millionen Euro geschätzt. Die Experten erhoffen sich davon eine Entlastung des starken Pendlerverkehrs sowie eine bessere Leistungsfähigkeit der Verbindung zwischen dem Westen Münchens mit seinen Erholungsgebieten und der Landeshauptstadt. Das Planfeststellungsverfahren könnte in einem Jahr abgeschlossen werden, sofern sich die Zahl der Einwendungen in Grenzen hält, so die Autobahndirektion. Die Planunterlagen liegen von 27. Juni bis 26. Juli im Rathaus aus. Einwendungen sind nur schriftlich möglich.