Archäologie:Versuch verschoben

Historischer Verein bricht Experiment zum Bierbrauen wie in der Steinzeit ab

Die von Mitgliedern des Historischen Vereins für Fürstenfeldbruck und den Landkreis gebildete Arbeitsgruppe "Steinzeitbier" hat ihren Versuch für dieses Jahr abgebrochen. Ursprünglich sollte versucht werden, mit Ackerbaumethoden, die von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter bei Getreideanbau angewendet wurden, alte Getreidesorten einzusäen um dann mit dem Ernteertrag mit primitiven Methoden Bier zu brauen. Der Grund liegt, wahrscheinlich wie schon in der Steinzeit, in der Witterung. Weil es zu lange nicht regnete, die Natur völlig ausgetrocknet ist und die Gefahr eines Flächenbrandes groß ist, hat die Freiwillige Feuerwehr Moorenweis das Abbrennen einer Feuerwalze zur Vorbereitung des Feldes untersagt. Weil sich das Wetter nicht grundlegend ändert, wurde von dem Projekt der experimentellen Archäologie Abstand genommen. Nun ist auch die optimale Zeit für eine Frühjahrsaussaat verstrichen. Da nur Samen alter Sorten Sommergetreide und kein Wintergetreide vorrätig sei, habe man beschlossen, die Aktion ins nächste Jahr zu verschieben, erklärte Initiator Ulrich Bähr aus Schöngeising. Mittlerweile habe man auf dem brach liegenden und zum Teil verbuschten Acker westlich des Moorenweiser Ortsteils Brandenberg die Reisighaufen wieder aufgeräumt. Bis zum nächsten Versuch im Frühjahr 2018 habe man Zeit, weitere Studien zu betreiben und das Bierbrauen zu üben. Mit dem Abbrennen einer Feuerwalze sollte der Boden bis in obere Wurzelschichten hinein von allem Gestrüpp befreit und gleichzeitig der Boden mit Asche gedüngt werden. Anschließend sollte, wie am Ende der Steinzeit, mit möglichst primitivem Werkzeug wie Astgabeln der Boden für die Aussaat gelockert werden.

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